Sigmund Freud, ein erneuter Versuch
Interessant sind Gespräche, die Jung mit Freud führte. Sie haben sich beide ja gegenseitig „überkreuz“ analysiert. Jung, Freuds väterlicher Lehrmeister Breuer und viele andere verstanden nicht die Wertigkeit, die Freud der Sexualität gab. Die Sexualtheorie, so Freud einmal zu Jung, sei „das Allerwesentlichste. Sehen Sie, wir müssen daraus ein Dogma machen, ein unerschütterliches Bollwerk… Gegen die schwarze Schlammflut des Okkultismus“, so Freud. Jung: „Offenbar wollte er mich zu einer gemeinsamen Verteidigung gegen bedrohliche unbewusste (religiöse, philosophische, der Verf.) Inhalte anwerben“. Freud deutete Krankheiten als sexuell bedingt, da er nicht den Schritt wagte, sie als religiös entstanden zu interpretieren. Er ging demnach den Weg des geringeren Widerstandes. Jung deutete das als „Flucht“ und ich glaube, mit Recht. Es ist dies eine sog. „Verschiebung“: Es ist unverfänglicher, der Sexualität die Schuld zu geben als seiner Religion oder gar „seinem Gott“. Freud hatte, so Jung, Nietzsche nie gelesen. Nietzsche wird ihm zu nahe gewesen sein. Jener hatte seinen Gott getötet und Freud hatte mit seinen Worten „Religion ist Wahn“ dasselbe getan. Hier war er sehr, sehr mutig und ging bis an seine wirklichen Grenzen und darüber hinaus. Es erklären sich hieraus auch seine zahlreichen Ohnmachten. Die spektakulärste fand statt während des Psychoanalytischen Kongresses in München 1913 (nach Jung fälschlich 1912). Der Vortragende Jung erklärte gerade, Pharaonensöhne hätten regelmäßig ihre Väter entmachtet bzw. getötet und sich selbst dann zum Gott gemacht. Aber sie hätten dabei keine neue Religion inauguriert. „In diesem Augenblick ist Freud ohnmächtig vom Stuhl gesunken“, so Jung. Was war passiert? Analytisch ist das kein Zufall. Vielleicht hat Freud wie auch Nietzsche erhebliche Schuldgefühle gehabt, da auch er seinen Gott mit dem Satz, Religion sei Wahn, tötete. Die ägyptischen Vatermorde seien keine ödipalen sondern religiöse Akte, meinte Jung. Freud wird aus Höllenängsten „wie tot“ zusammengesunken sein. Auch Jung deutet es so: „In beiden Fällen ist die Phantasie vom Vatermord gemeinsam.“ Nur: Vatermord ist hier in beiden Fällen Mord nicht etwa am leiblichen Vater sondern am eigenen Gott der Kindheit, an „Gott-Vater“. Freud wollte in der Analyse nicht begreifen, dass Gott der „eigentliche“ Vater, der Übervater ist, so Jung. Das ist auch der Psychiatrie bis heute nicht aufgefallen. Über die Ursache seiner zahlreichen Ohnmachten schrieb Freud in seinen Briefen an Jung: „Also ein Stückchen Neurose, um das man sich doch kümmern sollte“. Hier hat Freud etwas sehr untertrieben.
Der von Jung geschilderte ägyptische Gottesmord erinnerte Freud an seinen jüdischen. War diese Ohnmacht nun „Zufall“? Nein. Der Münchener Ohnmacht war eine Bewusstlosigkeit (unter gleichen Bedingungen) 1912 in München und im Bremer Essighaus 1909 vorausgegangen. Jung berichtete über Moorleichen im unter einer riesigen Kirche liegenden Bremer Bleikeller, wie fast lebendfrisch erhalten sie doch seien. Vorher hatte man die Kirche und die vielen Gläubigen besichtigt, die Gott, wie Freud bemerkte, als Glaubensgewissheit ansahen. „Was haben sie denn mit diesen Leichen!“, rief der sehr erregte Freud aus und wurde prompt besinnungslos. Dass Freud eine „Leiche im Keller hatte“, war allen unverkennbar. Die „tiefenpsychologische“ Lehrmeinung besteht nun darin, dieser „Getötete“ sei Jung, dem er als Rivalen unbewusst den Tod gewünscht habe oder gar Freuds Bruder Julius, der als Säugling an Tuberkulose starb. Freud hätte damals als Einjähriger (!) Schuldgefühle bekommen, da er Julius „vergiftete Muttermilch“ gewünscht habe.
Nun ist da aber keine juristische Schuld, seinem einjährigen Bruder, aber selbst noch Kleinkind, den Tod zu wünschen. Es ist etwas Harmloses. Nur eine verrückte Religion überhöht so etwas erbarmungslos als höllenwürdige Sünde. Und: So milchtief muss Tiefenpsychologie gar nicht abtauchen! Das Richtige und Wichtige liegt so nah. Freud selbst interpretiert seine Ohnmachten doch durchaus fachgemäß: „Die regelmäßige Reaktion auf den Tod einer nahe stehenden Person ist doch die Selbstbeschuldigung, das man diesen Tod mitverursacht hat“ (Freud 1933,S. 553). Nun: Freud verursachte weder Jungs Tod, noch den seines Bruders. Seine ihm nahestehende Leiche im Keller hieß „Jahwe“. Der blieb im Unbewussten Freuds so lebend frisch bzw. zwitterhaft wie eine Mumie. Seine Ohmachten hätten „den Wert einer Bestrafung“, so Freud. Sie waren seine masochistische Strafe für den „Gottesmörder“ Freud, einen „Mörder aller Mörder“ nach Nietzsche. Und wenn es doch so war, dass Freud wegen seines Brudermordes, der keiner war, unbewusste Schuldgefühle hatte? Dachte dann nicht sein Unbewusstes, wegen dieses „Mordes“ in die Hölle zu müssen?
Doch es kam noch härter für Freud: Religionspsychologisch war er eigentlich durch den Einfluss seines Kindermädchens zusätzlich bzw. eher „katholisch“. Er wuchs bireligiös auf und mordete also drei Götter (Jahwe, Jesus und den Vater Jesu). Vater und Mutter Freud hatten ihn in Glaubensdingen nicht exzessiv beeinflusst. Seine Mutter erinnerte Freud an sein Kindermädchen: „Sie hat dich in alle Kirchen getragen; wenn du dann nach Hause gekommen bist, hast du gepredigt und erzählt, wie der liebe Gott macht.“ Nun, lieb war und ist dieser „Gott“ nun so gar nicht. Der kleine Sigmund war nach seinen Kirchenbesuchen dem grausamsten aller bisher bekannten ca. 8 Millionen Götter ausgeliefert: Unserem Bibelgott. Dieser droht zwölfmal mehr mit einer Feuerhölle als der viel harmlosere Jahwe und trieb letztlich Freud über starke Schuldgefühle (siehe darüber bei Schur 1982, S. 235) in den Tod: Die Angst vor einer Gottesstrafe nach dem Gesetz des Talion hatte eine unbändige Nikotinsucht mit der Folge eines Mundhöhlenkarzinoms ausgelöst. Die katholische Kirche tötete Freud somit, wenn Sie so wollen, mit ihrer Drohung Hölle gewaltsam. Er hatte gelernt: Nur „wer den Namen des Herrn anrufen wird, soll gerettet werden“ (Röm10, 13, NT). Freud saß damit zwischen zwei religiösen Stühlen, zwischen Jahwe und Bibelgott. Beide erheben ausdrücklich einen Alleinanspruch auf den Thron, und beide Götter verstehen an diesem Punkt so gar keinen Spaß.
Die 5. Glaubenswahrheit (Maimonides, gest. 1204)) untersagt es Juden streng, einen anderen Gott als Jahwe anzubeten. Obendrein verbittet sich „Jahwe“ ausdrücklich die „Anrufung“, die Nennung des Namens Jahwe, während der Gott des neuen Testamentes sie ausdrücklich verlangt. Freud ging also einen zunächst logischen Weg, indem er beide Götter „abschaffte“. Ja er musste es tun, um der bireligiösen Falle zu entkommen. „Ein Werk des Teufels“ sei seine Psychoanalyse, rief die sich rächende Kirche dem kirchenkranken Freud noch zu und verteufelte ihn auf diese Art. Sein Statement „Religion ist Wahn“ sei gar eine Lästerung wider den Heiligen Geist, so der Klerus. Das war FreudsTod, denn eine solche Lästerung wider den Geist führe ohne Umschweife und ohne Gerichtsurteil in die ewige Hölle, so die katholische Kirche noch heute. Analog lassen sich übrigens die Ohnmachten Dostojewskis deuten, der den katholischen „Gott“ der Gewalt tötete und den man darum einen Ketzer und Gotteslästerer nannte. Freud selbst zog zwar die Verbindung zu dem russischen Dichter, die Ursache seiner Neurose blieb ihm aber unbegreiflich. Natürlich brachte Freud, wie wir alle, nach dem Dogma auch Jesus um, den dritten Gott also. Alle guten Dinge sind drei.
Jung bewundert Freuds Mut. Freud habe es unternommen, „falsche Götter zu stürzen, den Vorhang wegzuziehen von einem Haufen Unehrlichkeit und Heucheleien…“ Das war Freuds Verdienst und er hat bis zum tatsächlichen Umfallen gekämpft. Wahrscheinlich, denn sonst wäre er nicht umgefallen, hat er aber verdrängen müssen, was er eigentlich gemacht hat, was er da wagte. Jung wurde nicht neurotisch oder wahnsinnig. Er schreibt: „Dass ich es aushielt, war eine Frage derbrutalen Kraft. Andere sind zerbrochen. Nietzsche und auch Hölderlin und viele andere.“ Jung zitiert Goethe in Faust II: „Vermesse dich, die Pforten aufzureißen, an denen jeder gern vorüber schleicht.“ Jung kam sich vor „wie auf einem Schlachtfeld“. Die „liebevolle Vertiefung“ (Jung) in die religiöse Geschichte der Kranken ist heute verlassen worden.Aus Angst vor diesen Schlachtfeldern schleicht man heute an ihnen vorbei.Tabletten aufzuschreiben, das ist für unsere heutigen Psychiater vordergründig ungefährlicher. Da es einen hitleroid strafenden Gott aber nicht gibt, gibt es die angesprochenen Schlachtfelder auch nur in Seelen mit einem gläubigen Kern. Verabschieden wir uns nun von diesem Kern, lieber Leser. Endgültig. Helfen wir unseren Kirchen zu einer neuen Religion, die sie straf- und schuldfrei predigen können, ohne dass ihnen jetzt zahllose Strafanzeigen zugehen.
V. Weizsäcker über Jung: Jung war es, „der am frühesten begriff, dass die Psychoanalyse in den Bereich der Religion… gehört…“ Gemeint hat Jung vielleicht den Verlust des Urvertrauens durch eine Religion, die sich die ewige Feuerstrafe (Diktion Bischof N. Schneider) auf ihre Fahne geschrieben hat. Die heutigen in Religionsdingen so schweigsamen Psychoanalytiker haben also noch sehr viel zu lernen.
Was führte nun die Psychiatrie in den größten Kunstfehler ihrer Geschichte, der autistoiden Schweigsamkeit in Religionsdingen ihren Patienten gegenüber? Von anderen als Geistlichen ausgesprochen, flößt das Wort Hölle den allermeisten Psychiatern einen ihnen nicht geheuren und mehr als tödlichen Schrecken ein. Warum? Sie spüren Bedrohung, Angst, gelegentlich auch „tödliche Langeweile“ (Jung) – und dann Wut. Sie lernen in ihrer Ausbildung, in solchem Fall eigenen Unwohlseins das Thema unverzüglich zu wechseln oder das Gespräch bzw. die Beziehung abzubrechen. Der Ausdruck „Hölle“ führt augenblicklich zu einem Gedankenstopp, der auch jede Vorstellung verhindert, was Höllenpredigen in der Seele von kleinen Kindern überhaupt anrichtet und der jede schwerwiegende Kirchenkritik unterbindet. Zu allem Unglück haben die Kirchen unsere Psychiatrie noch finanziell von ihnen abhängig gemacht. Man ist Träger psychiatrischer Kliniken geworden und hat sich, in Hochintelligenz, die Psychiatrie gekauft.
Freud ermordete mit dem Satz „Religion ist Wahn“ seinen Gott Jahwe nur in seinem Oberflächenbewusstsein. Er blieb, was er nicht wusste, in seinem Selbst weiterhin ein orthodox Gläubiger. Weitere „Sünden“ gegen Jahwe ließ Freuds Unterbewusstsein danach nicht mehr zu. Das Maß war voll. Derartige „Frevel“ hätten darin bestanden, offen Religionskritik zu äußern und Patienten die Ursache ihrer Erkrankungen als Verbrechen der Kirchen an ihnen darzulegen. Stattdessen fiel der anwesende Freud in besagte Ohnmachten, wenn die Sprache auf einen Gottesmord, auf sein Trauma kam.
Da sich nun Psychiater in der Regel dem Statement „Religion ist Wahn“ kopfnickend anschließen und sich damit nach dem Dogma auch gleich gegenüber dem Heiligen Geist versündigen, entwickeln diejenigen auch alle in einer klassischen Übertragung die Freud’sche Neurose. Im Unbewussten glauben sie wie Freud, ihren Gott getötet, sich versündigt zu haben und der Mörder aller Mörder zu sein. Das ist kein echter Wahn! Es ist Folge eines zur religiösen Glaubensgewissheit gemachten Irrtums, eines Glaubensirrtums. Unsere Religion ist kein Wahn, sondern Glaubensirrtum. Dieser liegt darin anzunehmen, Gott die Liebe habe irgendetwas dagegen, seine gewalttätigen und dazu noch klerikal erfundenen hitleroiden Gegenspieler Talmud-Jahwe und Bibel-Gott umzubringen, die Täter des Holocaustes Sintflut. Die Liebe an sich kann man gar nicht umbringen. Die in die Hölle führende Sünde Freuds war demnach gar keine. Seine Ohnmachten waren ebenso überflüssig wie Nietzsches Schizophrenie. Freud war gar kein Sünder. Alle Aufregung umsonst.
In vier Gesprächen im Rahmen einer EAT (siehe im Buch Sacco-Syndrom, www.frank-sacco.de) hätte ich Freud die Zusammenhänge dargelegt und ihn von seinen überflüssigen Schuldgedanken hoffentlich und ganz ohne Einsatz von Neuroleptika befreit. Mit Nietzsche hätte es vielleicht länger gedauert.
Als man noch glaubte, die Erde sei eine Scheibe, waren ja auch nicht alle Menschen wahnkrank! Sie irrten nur einfach. Man wollte Galilei auf dem Scheiterhaufen verbrennen, weil er einem der vielen Glaubensdogmen seiner Kirche widersprach. Noch heute geht man von Kirchenseite ruppig mit Aufklärern um. Ebenso regelhaft wie unverständlich gilt heute bei Psychiatern der Glaube an den Himmel als normal, der Glaube an Hölle indes als „Wahn“. Kann jemand außer mir diesen Widerspruch verstehen?
Natürlich sind nahezu alle getauften Psychiater bzw. Freudianer quasi „Mörder aller Mörder“ bzw. sogar Doppel- oder Dreifachmörder ihres Gottes: Sie alle sollen zum einen durch ihre Sünden „Mittäter“ an Jesu Kreuzigung sein, zum anderen „Schuld“ am Tod seines Vaters durch ihre Behauptung haben, Gott sei eine Wahnvorstellung. Damit versündigen sie sich nach dem Dogma auch gegen den kirchenerfundenen Heiligen Geist. Damit ist aber auch die Frage Peter Schellenbaums in „Gottesbilder“, dtv, geklärt, warum die Tiefenpsychologie Bibel-Jesus bis heute nur sehr vereinzelt zu kritisieren vermag: Das Maß der „Sünde“ unserer Psychiater ist halt voll. Die sprechende Medizin schweigt hier bzw. hat sich selbst zum Schweigen verurteilt.
Ich führe hiermit den Begriff „Glaubensirrtum“ in die psychiatrische Nomenklatur ein als Abgrenzung zum eigentlichen Wahn. Der uns vermittelte Höllenglaube ist kein Wahn, er ist Glaubensirrtum. Seine Entstehung hat finanzielle Gründe. Man will Angst erzeugen und Angstgeld kassieren.
Agnostiker oder Atheist wird man nicht durch das Anhören einer Vorlesung über Freud, man muss im Gegenteil oft hart an seinen Kindheits-Prägungen arbeiten. Mit großer „Naivität“, die eigentlich aber einen Schutzmechanismus darstellt, behaupten Therapeuten, Kinder würden die „Märchen der Bibel“ gar nicht als dauerhaftes Engramm im Unterbewussten integrieren, sie seien zu jung und dann wieder zu alt, um so einen Unsinn überhaupt zu glauben. Man selbst sei in Glaubensdingen aufgeklärt. Kirchen würden daher nicht krank machen. Ganz im Gegenteil, sie seien doch völlig harmlos, hätten sich „doch heute schon sehr gebessert“ und wirkten sogar im Sinne einer Resilienz positiv auf das Urvertrauen unserer Kinder. Fehlanzeige. Das alles sind Intellektualisierungen aus der Grundangst heraus, die eigene Religion kritisieren zu müssen und sich damit noch weiter zu „versündigen“.
Alle meine Psychiatriepatienten bemerken kritisch den Umstand, dass man sich fachärztlich mit ihrer Religionsproblematik nicht grundsätzlich auseinandersetzte. Die Ursache dieser Katastrophe ist nun nicht etwa böser Wille, Ignoranz oder gar Dummheit, sondern schlicht eine angstbedingte Zwangsneurose unserer Psychiatrie und damit eine Krankheit. Deren Behandlung gehe ich mit meinen Büchern an. Die „Neurose der Psychiatrie“, siehe Internet, wird also von einem Internisten therapiert. Ein ernster Brief über diese Zusammenhänge wurde von der DGPPN nicht beantwortet. Das, was die sprechende Medizin an besten beherrscht, ist das Schweigen zu jeder Krititk. Man spielte den Brief meiner lokalen Ärztekammer zu. Ich wurde zu einem folgenreichen „Gespräch“ eingeladen. Man wollte meine Approbation.
Mit der als Bollwerk und Dogma erdachten Sexualtheorie und seiner Neurose führte Freud ohne Schuld und Absicht die Psychiatrie ein Jahrhundert lang in eine für alle sehr gefährliche Sackgasse und hin zum größten Kunstfehler in der Seelenheilkunde: der völligen Unterbewertung der Wichtigkeit von Religion für die Psyche und dem Ignorieren kirchenbedingter Erkrankungen. In der Freud’schen Neurose befangen bringen sich viermal mehr Psychiater um als Internisten. Die Psychiatrie ging den Irrweg der jahrelangen Verschreibung von Neuroleptika bei an sich durch Gespräche leicht heilbaren Erkrankungen. Freuds Weg über die Traumdeutung ist umständlicher, zeitaufwendiger und um vieles fehleranfälliger als die von mir entwickelte EAT. Die Hölle als Vorstellung eines tatsächlich auf uns wartenden Scheiterhaufens ist derart extrem tief in uns versenkt und verdrängt, dass unser Unbewusstes ihr nur sehr selten erlaubt, in Träumen überhaupt aufzutauchen. Wir passen halt auch in Träumen auf uns auf. So fallen wir im Tiefschlaf auch nicht aus dem Bett.
Hiermit löse ich die Neurose Freuds und unserer Psychiatrie auf. Sie ist überflüssig. Freud hat niemanden getötet, da man Phantasieprodukte der Geistlichkeit gar nicht töten kann. Man kann nur die Idee der Geistlichkeit, diese ihre Idee der Rachegötter Bibel-Gott und Bibel-Jesus abschaffen bzw. ad absurdum führen. Die Neurose Freuds ist aber auch die überflüssige Kollektivneurose unserer ängstlichen und klerikal eingeschüchterten Gesellschaft, die einer fundamentalen Kirchenkritik nur in Ausnahmefällen fähig ist.