Die Unheilige Bibel
„Heilig ist allein die Liebe zum Menschen“
MATTHÄUS 25.26 , Neues Testament
Vom Weltgericht
Wahrlich, ich sage euch: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.
Dann wird er (Jesus, der Verf.) auch sagen zu denen zur Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir nicht zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben.“
Kommentar:
Die Vergebung, die im Evangelium durch Bibel-Jesus in Aussicht gestellt wird, beschränkt sich auf den Kreis der helfenden Menschen, der Helfer. Professionelle Helfer, ob gläubig oder „atheistisch“, gehen oft unbewusst den Weg des Helfens zwecks Höllenvermeidung. Bedrohung ist Bibeljesus nach §241 StGB (Bedrohung) strengstens verboten. Wenigstens hier in Deutschland.
Offenbarung des Johannes, Neues Testament
Und der Teufel, der sie verführte, wurde geworfen in den Pfuhl von Feuer und Schwefel, wo auch das Tier und der falsche Prophet waren; und sie werden gequält werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Kommentar:
Der Text ist nicht jugendfrei. Die Bibel ist eine jugendgefährdende Schrift. Ein Ewigkeitsquälen wird Kindern als Akt einer Gerechtigkeit dargestellt. Jesus und seinem Vater, der für uns die Liebe ist, wird hier unterstellt, sie wollten ein Dauer-KZ aufmachen, für dessen Dauer eine Ewigkeit ihnen noch zu kurz ist. Besonders nach 1945 ist der Text problematisch. Er ist mit Sicherheit Lüge. Geistliche sollten das wissen und ihr Wissen zum Ausdruck bringen. Der Text ist nach § 131 StGB streng verboten. Hier wird Gewalt verherrlicht und verharmlost. Der Verursacher dieser Gewalt soll angebetet werden und wird angebetet. „Alle Deine Gerichte sind gerecht“, sagt die Bibel ihrem Gott. Alle Deine Gerichte sind gerecht, sagt man im Jahr 2010 in der St. Stefan Kirche zu Würzburg und zeigt dabei Kindern die Hölle in einem Großformat. Es ist nur logisch, dass ich dort ein weinendes Kind antraf und ärztlich notfallmäßig eingreifen musste. Folter steht in Deutschland sogar schon in der Form der Androhung unter strenger Strafe. Das sollten speziell Jugendämter wissen und endlich konsequent werden.
Angeblich von unserem Gott, 3. Mose 21
Todesstrafe für ungeratene Söhne
„Wenn jemand einen Widerspenstigen und ungehorsamen Sohn hat, der der Stimme seines Vaters und seiner Mutter nicht gehorcht und auch, wenn sie ihn züchtigen, ihnen nicht gehorchen will, so sollen ihn Vater und Mutter ergreifen und zu den Ältesten der Stadt führen und zu dem Tor des Ortes und zu den Ältesten der Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist widerspenstig und ungehorsam und gehorcht unserer Stimme nicht…
so sollen ihn steinigen alle Leute seiner Stadt, dass er sterbe, und du sollst so das Böse aus deiner Mitte wegtun…“
Kommentar:
Nach diesem Bibeltest befielt angeblich unser Gott das Steinigen ungeratener Söhne und setzt so die 10 Gebote durch, in denen es ja eigentlich auch heißt: Du sollt nicht töten. Die Geistlichkeit ließ so in Entwürdigung Gottes, im Namen des von ihnen erfundenen Bibelgottes, hunderttausende Opfer zu Tode foltern.
Steinigen ist Folterung und in Deutschland streng verboten. Hier macht die Geistlichkeit im Eigeninteresse aus dem Gott der Liebe einen Gewaltverbrecher. Kinder sollen massiv Ängste bekommen. Das gelingt. Natürlich hat jedes Kind Angst, einem Gott in die Hände zu fallen, der sich derart aufs Foltern versteht. Die Nebenwirkungen sind die bekannten Angsterkrankungen, die Opfer sind Dauerinsassen in der Psychiatrie. Wer gegen das heutige Steinigen im vorderen Orient ist, sollte auch lautstark gegen derartige Bibeltexte angehen und mehr noch:
Durch Klage ihr Verbot durchsetzen.
Steinigen war nie Gottes Wille oder gar sein Befehl. Es ist übrigens eine intelligente Tötungsart, da die Obrigkeit damit alle zu Tätern, zu Komplizen macht. Die Zuschauer sind die Ausführenden. Kein Stein soll so schwer sein, dass er für sich allein tötet. Die Täter führen eine heilige, angeblich gottbefohlene Handlung aus, die Stunden dauern kann. Oft wurden Ohnmächtige lebendig begraben.
Klagen sollte man allerdings in Deutschland vielleicht tunlichst in diesen Zeiten nur, wenn man das Rentenalter erreicht hat oder sonstige Schutzräume kennt. Aber sind wir nicht ein Volk der Rentner? Was haben wir zu verlieren?
Angeblich Gottes Wort 3. Mose 2o
Originaltext:
Lebendigverbrennen
„Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen. Wenn jemand eine Frau nimmt und ihre Mutter dazu, der hat eine Schandtat begangen; man soll ihn mit Feuer verbrennen und die beiden Frauen auch, damit keine Schandtat unter euch sei.“
Kommentar:
Die Bibel redet Unwahres über unseren Gott, der die Liebe ist. Vor und nach 1945 sind viele Passagen natürlich unhaltbar. Die antiken Moralapostel wollten ihre Macht durchsetzten mit Hilfe erdachter „göttlicher Strafen“. Sie dachten sich Dinge aus und behaupteten, Gott habe sie gesprochen. Die Bibel ist dadurch ein denkbar unheiliges Buch geworden. Ludwig Feuerbach sagt uns dazu: „Redet der Mensch von Gott, dann redet er von sich selbst. Gott ist des Menschen ureigenes Selbstbild.“ Dazu gibt es bis heute kein überzeugendes Gegenargument. In den Seelen der Bibelschreiber hat es also nicht nur unchristlich ausgesehen, sondern schlicht verbrecherisch: Sie stiften die Gläubigen an, Frauen zu verbrennen. Das ist übelste Politik und niemals Religion. Schon gar nicht hier, in Deutschland. Deutschland trägt Verantwortung.
Angeblich Worte unseres Gottes in Moses 3. 26 zu den Juden
Gott schickt Kinder fressende Tiere
„Und wenn ihr mir zuwiderhandelt und mich nicht hören wollt, so will ich euch noch weiter schlagen, siebenfältig, um eurer Sünden willen. Und ich will wilde Tiere unter euch senden, die sollen eure Kinder fressen und euer Vieh zerreißen und euch vermindern, und eure Strassen sollen verlassen sein.
Werdet ihr euch aber damit noch nicht von mir zurechtbringen lassen und mir zuwiderhandeln, so will ich euch siebenfältig mehr schlagen
um eurer Sünden willen und will ein Racheschwert über euch bringen,
das meinen Bund rächen soll.“
Kommentar:
Hier „spricht“ „Gott“ zu den Juden, zu „seinem“ Volk. Uns ist unverständlich, warum unschuldige Kinder und Tiere bestraft werden sollen. Kinder sind der Meinung, die Bibel, in diesem Fall das Alte Testament sei wahr, da es als heilig deklariert ist. Es ist aber das gerade Gegenteil. Heilig ist die Humanität (E. Kant) und sie ist es immer, zu allen Zeiten, gewesen. Wer hier „spricht“, sind die alten Führer des Volkes Israel, die ihr Volk mit Angst lenkbar machen wollten. Es sollte gehorchen. Seinen Politikern gehorchen. Kinder von Tieren fressen zu lassen hat und hatte nichts mit Religion, aber mit üblichem Despotentum zu tun. In der Hitlerzeit wurde so etwas nachgemacht: Eine eifersüchtige Aufseherin hetzte einen Kampfhund auf eine Jüdin, die von ihrem Mann schwanger war. Der riss deren Bauch auf und tötete das Ungeborene. „Alle Deine Gerichte sind gerecht“, mussten Würzburgs Kinder im Jahr 2010 aus dem „Neuen“ Testament nachbeten.
Gott habe Israel oft genug erfolglos ermahnt, sagte mir ein Christ. Auschwitz sei daher seine Strafe für Israel gewesen. So etwas kommt für die Kirchen und für uns alle dabei heraus, wenn von der Kanzel Gewalt als Gerechtigkeit predigt wird. Wer Gewalt predigt, erntet sie irgendwann. Oder sie wurde bereits geerntet: In Auschwitz.
Besonders perfide ist die Bibel in ihrer Forderung vor Kindern, der Rachegott Bibelgott müsse geliebt werden. Das sei sein höchstes Gebot für uns alle, „spricht“ dieser ausgedachte Gott, der, wie wir sahen, der größte Verbrecher ist. Auch hier denke ich wieder an Feuerbach. Die Geistlichkeit wollte, weil es ja so schön ist, tatsächlich bei all ihrer Grausamkeit geliebt werden. Sie wollte gefürchtet und geliebt werden. Das scheint für die Gattung Mensch ein extra Sahnehäubchen darzustellen.
Diese Beispiele aus der Bibel erwecken in uns zu Recht den Eindruck, Auschwitz habe aus der Bibel abgeschrieben und die Bibel sei Hitlers Lehrbuch für die größten Widerlichkeiten gewesen.
Die zehn Gebote
Sie sind nicht von Gott. Der wahre Gott, die Liebe, hätte nicht sich mit dem ersten Gebot in den Vordergrund gestellt, sondern ein elftes Gebot als das erste gesetzt: „Du sollst nicht foltern“. Folterung, in Ausführung oder Androhung, war für Religionsstifter und -verbreiter aber bis heute nahezu immer ein zentraler Ansatzpunkt ihrer Machtausübung. Auch sind die Gebote im Gegensatz zu unseren Gesetzen zu aphoristisch, um Gerechtigkeitscharakter haben zu können. Beispiele: Stehlen ist ja geradezu Pflicht, wenn die Familie unterhalb des Existenzminimums lebt und die reichen Nachbarn, die viel geerbt haben, Hilfe verweigern. Und Eltern müssen ihre Kinder ebenso ehren, wie Kinder die Eltern. Die Gebote sollen primär nur die Stellung des Establishments festigen. Beim Gebot „Du sollt nicht töten“ war Moses, wie die Geschichte zeigt, wohl etwas „voreilig“. Gleich nach seinem Verfassen der 10 Gebote fing er mit den Tötungsaufträgen an. Gerd Lüdemann beschreibt in „Das Unheilige in der Heiligen Schrift“, zu Klampen: Jahwe, so die Aussage Mose, habe die Kanaaniter, das Königreich Baschan, die Hethiter, die Girgaschiter, die Amoriter, die Perisiter, die Hiviter und die Jebusiter in die Hand der Juden gegeben, um diese in einem Genozid, dem sog. „Bann“, durch die Juden töten zu lassen: Alle Männer, alle Frauen, alle Kinder (Mose 2-21). „Und sie ließen keinen einzigen übrig“. Keine Gnade dürfe man gegen die üben, deren Land man für sich (im Namen eines Gottes) beanspruche. Wenn das Establishment das Töten befielt, wird an dem „Gebot Gottes“ vorbei also munter geschlachtet. Moses meinte mit seinem Gebot wohl eher: „Tötet nicht uns, eure Regierung. Rächt euch nicht an uns. Gott ist die Rache überlassen, euch die Demut.“
Das Gebot „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten“ lässt alle anderen Arten von Lügen ja durchaus zu. Hier sind unsere Gesetze einfach besser. Ein Lügen über Sachfragen wird vor Gericht teilweise hart bestraft. Gebote, übrigens mehr als zehn, sind eine uralte Angelegenheit und keine Erfindung der Bibelschreiber. Auch die Liebe kam früher in diese Welt als Jesus. Er hat sie nicht erfunden.