Das Kreuz ist das Gegenteil
von Frank Sacco
Vorwort Müller: Die Medienwelt ist voller Spott und Häme über den bayerischen Ministerpräsidenten Söder, weil er das Kreuz neu erfinden will. Bei wissenbloggt gibt’s schon einen witzigen Artikel dazu (wb-Link unten). Nun liefert Frank Sacco, Doktor der Medizin, einen ernsten, in dem er dem Minipräsi ernsthaft die Leviten liest (Bild: geralt, pixabay).
Das Kreuz ist das Gegenteil von „Nächstenliebe“.
von Frank Sacco
Das Kreuz soll ein Symbol „bayrischer Identität“ sein. Es stehe für „Nächstenliebe“. So steht es in Die Welt, vom 26.4.18. Doch es ist das gerade Gegenteil. Der neue bayrische Ministerpräsident, M. Söder, nagelt es ostentativ während der bayrischen Debatte „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“ an seine Staatskanzlei-Wand. Der tiefe Sinn ist uns dabei eindeutig. Es geht gegen den Islam. „Bayrischer Kreuzzug“ lautet dann auch die Überschrift des Artikels. Söder meint, das Kreuz stehe auch für „Menschenwürde“. Das Gegenteil ist der Fall.
Doch nun zur wirklichen Symbolik, zur Politik des Kreuzes: Jedes Kind wird in Deutschland mindestens zweimal mit dem Kreuz Jesu vergewaltigt. Wenn es das erste Mal von der Kreuzigung Jesu hört, dem Flehen des Sohnes an den allmächtigen Vater, ihn doch zu retten, dann fragt sich jedes (nicht debile) Kind: Wo bleibt er denn, dieser Vater? Er bleibt zuhause. Er ist ein doppelter Verbrecher. Er ist der eigentliche Judas. Das Nichthelfen, die unterlassene Hilfeleistung bei einer Folterung mit Todesfolge, macht ihn zum Mittäter am Kreuz. Der jüdische Nobelpreisträger für Literatur, Isaak B. Singer, erklärt es uns in der Erzählung „Die Aktentasche“: Dieser allmächtige Gott, der es in Auschwitz nicht für nötig hielt, seinem Volk entsprechend seiner Zusage zu helfen, sei eine Hitlerperson. „Gott war im Urlaub“, sagen Juden, die Jahwe für sein Verbrechen „entschuldigen“ wollen. Ich will es nicht.
Auch das Bestehen dieses „Gottes“ auf dem Foltertod Jesu, weil angeblich nur so Sünden vergeben werden könnten, ist ein Verbrechen. Man kann ja auch ganz anders vergeben: Zum Beispiel durch ein in die Hände klatschen. Ein Sterben in Folter zu verlangen, es in „Stellvertretung“ von „Sündern“ zu verlangen, ist zudem Erpressung und geschmacklos. Auch ist zu bedenken, dass die vom Christengott millionenfach geplanten Todes – Folterungen an „Sündern“, die der Foltertod Jesu verhindert haben soll, ja auch Kapitalverbrechen gewesen wären.
Und die zweite Vergewaltigung? Anstelle der Verurteilung dieses „Gottes“, der ja nur von einer Vatikan-Mafia ausgedacht ist, verurteilt der Vatikan nun jedes Kind zum Mord an Jesus, der nach dem Dogma ja „zur Vergebung der Sünden“ des Kindes hat sterben müssen, einen Foltertod hat sterben müssen. Das ist wiederum geschmacklos und ein übles Verbrechen. Es füllt unsere Psychiatrien mit Schuldkranken. Ein unschuldiges Kind zum Mörder zu machen, ist ein schweres Delikt an jeder Kinderseele. Die Staatsanwaltschaft Flensburg schreibt mir sinngemäß, diese Mordzuweisung des Vatikans ist unhaltbar und juristisch völliger Unsinn.
Die ersten Gedanken des so vergewaltigten Kindes sind aber sehr flüchtig. Ihm wird ja zuvor suggeriert, dieser Gott sei „lieb“ und die „Gerechtigkeit in Person“. Er mache nie etwas verkehrt. Und: Niemals dürfe man ihn kritisieren, da man sonst einer Todsünde verfalle, die durchaus höllenwürdig sei. Hier wird das politische Konzept der Hochintelligenz in Rom doch zu eindeutig: Schuld geben, wo keine ist, Demut verlangen, Schweigen verlangen und Angst verbreiten. Angst vor dem ewigen Grill eines gewalttätigen, herzlosen und komplett unchristlichen sich verhaltenden Gottes. Ja man verlangt vom Kind, diesen Teufel auch noch zu lieben und seine Verbrechen als Glanzleistungen zu sehen und zu besingen. Dazu wird es in eine klassische Hypnose während einer „Heiligen“ Messe versetzt. Die ist aber äußerst unheilig und, da Gehirnwäsche, ein erneutes Verbrechen am Kind. Sein gesundes Rechtsempfinden wird auf den Kopf gestellt. Kein Wunder, dass es einen Hitler gab – und nicht nur einen.
Dass das Christentum ihre Getauften versklavt, und das mit erheblichem Erfolg, ist lange bekannt. Schon Otto von Corvin schrieb es im „Pfaffenspiegel“. Und es ist dem Staat sehr recht. Denn dem ist Sklavenhaltung, Nötigung, Erpressung, Bedrohung mit Folter und Verherrlichung von Gewalttaten verboten. Auch die Kirchen müssten sich an die bestehenden Gesetze halten. Doch sie tun es nicht. Ich schrieb diverse Strafanzeigen, die alle im Wesentlichen im Sande verliefen. Zähneknirschend begingen die Staatsanwälte Rechtsbeugungen. Wir haben halt einen Gottesstaat. Unrecht regiert. Doch dieses Unrecht gehört nicht zu Deutschland. Schon gar nicht nach Auschwitz. Wir lehnen auch den Sohn des Christengottes ab. Der plant nach Lukas 17 einen weiteren Quasi Holocaust: Die Apokalypse.