Zu diesem Kapitel siehe auch Kapitel 15, 22, 23,
Liebe Leser. Zu diesem Kapitel siehe auch Kapitel 15, 22, 23, Das Vorwort zur Einführung in das Sacco-Syndrom wiederhole ich hier. Wenn sie es kennen, lesen Sie darüber hinweg.
Ein kurzer Prolog:
Behandelt unsere Psychiatrie ihre Kranken falsch, seit hundert Jahren falsch? Die Antwort ist: Ja. Freud führte auf die falsche Spur. Seine Theorie der Kastrationsangst und des Penisneides war intellektuell konstruiert. Sie war nicht einmal die Ursache der Neurose Freuds. Wem von Ihnen, liebe Leser, hat schon ein Elternteil mit dem Abtrennen des Penis gedroht? Denn das war für Freud die „Kastration“. Ja wer wurde, wer ist auf diese Weise kastriert? Niemand. Freud konnte stundenlang über Kastrationsängste reden, nie aber über die Angst eines Gottesmörders. Kam das Gespräch darauf , fiel Freud in Ohnmacht. Er hatte Jahwe getötet mit den Worten: „Religon ist Wahn“. Seine Angst vor Jahwe, das war Freuds (tief verdrängte) Angst.
Was ist jetzt also die größte Angst des Menschen, die Angst jedes Kindes? Nun, was setzt diese Gesellschaft ihren Kindern für einen Gott, für ein Gottesbild vor? Hat dieser „Gott“ nicht mit der Sintflut Schreckliches getan? Hat er nicht alle Lebewesen in Sodom und Gomorrha, ganz zum Entsetzen unserer Kinder, lebendig verbrannt? Ist er damit nicht zum größten bekannten Verbrecher geworden, oder besser: Vom Klerus dazu gemacht worden? Ist dieser „Gott“ nicht nach Rache an „Sündern“ noch heute völlig verrückt? Diese Gesellschaft lässt es zu, dass der Leiter meiner Kirche, Bischof N. Schneider, noch heute ungestraft einem Gott, der die Liebe, in Person sein soll, missbraucht. Er unterstellt ihm ein wirkliches und ewig strafendes Feuer. Das mache Kinder nicht krank, so unsere Psychiatrie. Auch die Deutsche Bischofskonferenz schreibt mir, es sei „nirgends valide belegt“, dass ein Bedrohen mit ewigem Feuer Kinder erkranken lassen könne. Hier machen sich beide lächerlich: Die Psychiatrie, die das noch nicht valide belegen konnte, und die Bischöfe, die um die größte Angst wissen.
Den Begriff Kastrationsangst müssen wir ersetzen: Gottangst ist die größte Angst des Menschen. Das lehren uns nicht nur Eugen Drewermann, Karl Jaspers und zahllose Geistliche. Sie ist damit auch die Angst unserer Psychiater. Zugegeben: Diese Angst ist tief verdrängt. Die Kirchen setzen in finanziellem Eigennutz einer ängstlich-gläubigen Bevölkerung einen Gott der ewigen Rache vor. Das hat mit Religion nichts zu tun. Das kann nicht gutgehen. Die Insassen der psychiatrischen Anstalten sind nicht etwa wegen Kastrationsängsten interniert. Sie haben, zu „Sündern“ und schuldig an Jesu Kreuzestod Gesprochenen, Gottangst – und damit eine leicht zu behandelnde Erkrankung. Denn Gott ist nicht, wie sie glauben gemacht wurden, ein Despot. Es ist eine Unverschämtheit des Klerus, Kindern ein solches mittelalterliches Gottesbild vorzusetzen. Es ist ein Verbrechen mit allen Auswirkungen eines Verbrechens. Und um dieses Delikt geht es hier. Es geht um die Erkrankungen, die dieses Delikt bewirkt: Das Sacco-Syndrom.
Ende Prolog
Vorwort:
Es geht in meinen Büchern um Verbesserungen. Es werden der Psychiatrie und ihrem größten Arbeitgeber, der Geistlichkeit, Vorschläge und nach mehreren vergeblichen Abmahnungen leider auch jetzt öffentlich schwere Vorhaltungen gemacht. Wie geht man heute als Psychiater oder Geistlicher mit psychisch Kranken um – und wie geht man um mit der Psyche von (noch gesunden) Kindern. Die sollen uns ja nicht schwer krank werden. Es werden Antworten gegeben, wie man den Umgang verbessern und humaner gestalten kann.
Mehrere Monate Wartezeit auf einen Termin bei einem Nervenarzt sind für einen depressiven Menschen eine zu lange Zeit. Bis dahin ist man entweder geheilt, weiterhin krank, oder schon tot. Eine junge kassenärztlich versicherte, depressive Patientin aus der Nachbargemeinde wurde so „telefonisch vertröstet“ – von der dortigen Arzthelferin. Die Familie entschloss sich daraufhin, da mehrere Ärzte längere Wartezeit angaben, eine Therapie „privat“ zu zahlen, da sie den Fall nicht als so harmlos ansah, wie die Arzthelferin am Telefon. Das gab einen schnelleren Termin. Nun, diesen Termin erlebte die Patientin nicht mehr. Das ist kein Einzelfall. In der Zeitschrift Neon, Mai 2014, wird berichtet, dass Melanie Gramer die Kunstfehler von 50 Therapeuten überlebte. So viele wimmelten die Schwerkranke trotz Suizidgedanken ab. Sie zahlte letztlich „privat“ und der Privatarzt stellte die richtige Diagnose: Schwere Depression. Am Ende sagt Melanie den Satz: „Es kann doch nicht sein, dass Menschen wie ich in dem System scheißegal sind.“ Nun, das ist keine gute Reklame für die Ärzteschaft.
Im August 2014 vertrösteten mehrere Arzthelferinnen diverser Psychiater eine Patientin von mir auf den Mai 2015! Sie hatte am Telefon ihre Kopfschmerzen so geschildert, wie ich sie auf der Überweisung vermerkt hatte: „Stirnkopfschmerzen (seit einem Monat), zur Abklärung“. Ich veranlasste, was eigentlich die Aufgabe eines Neurologen ist, ein MRT: Die Diagnose am 18.8.2014: Gehirntumor. OP vorgeschlagen. Gut, dass sie nicht den Mai-Termin buchte.
Die Fälle zeigen: Für jede Depression und jeden unklaren Kopfschmerz gilt – wie auch für jeden unklaren Brustschmerz – dass eine Helferin einen unklaren Fall solange als Notfall betrachtet, bis ein Arzt das Gegenteil verfügt. Meine Kassenärztliche Vereinigung stimmte mir zu: Im Grunde sind es wir Nichtpsychiater, die heute die eigentliche Arbeit auf dem Gebiet der sprechenden Medizin, auch und gerade in Notfällen übernehmen. Auch stellt man in der Psychiatrie in der Regel keine wirklichen Diagnosen. Man macht aus Hilflosigkeit und Unwissenheit Symptome zu Diagnosen! Das erklärt die babylonische Verwirrung in der heutigen Psychiatrie, was Diagnosen und eine angebliche „Überlappung von Diagnosen“ (sog. Komorbidität) angeht. Dabei liegen nur mehrere Symptome bei ein und derselben Erkrankung vor! Beim Herzinfarkt gibt es ja auch eine ganze Anzahl verschiedener Symptome: Brustschmerz, Schweißausbruch, Vernichtungsangst etc. Wer jedoch keine Definitivdiagnosen stellen kann und sich damit an der Krankheitsursache orientiert, der liegt leider auch in der Therapie letztendlich in den allermeisten Fällen falsch.
Hier nun Beispiele für angebliche „Diagnosen“: Ist jemand depressiv (und das ist ein Symptom), so lautet die regelhafte Diagnose „reaktive Depression“. Ist ein Kind unaufmerksam, heißt die Diagnose „Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom“, kurz (ADS). Ist es auf sich selbst bezogen, also autistisch, nennt man das „Autismus“. Erscheinen einem die Äußerungen eines Kranken unverständlich, nennt man es „Psychose“, ohne dass man weiß oder auch nur ahnt, wie eine Psychose ursächlich entsteht. Halluziniert man in einer Psychose, nennen Psychiater es eine „halluzinatorische Psychose“. Äußert man Wahngedanken, soll eine „wahnhafte (paranoide) Psychose“ vorliegen. Nun, das sind Kunstfehler. Würden wir Internisten bei Brustschmerzen die Diagnose „Brustschmerzen“ und bei Müdigkeit die Diagnose „Müdigkeit“ stellen, würde uns die Approbation entzogen. Mögliche Diagnosen beim Symptom Brustschmerz lauten z.B. Herzinfarkt, Muskelverspannung bei Osteoporose, Lungenembolie und Stress am Arbeitsplatz. Bei Müdigkeit kann eine Unterfunktion der Schilddrüse, eine Blutverlust bei einem Magengeschwür oder eine Vergiftung vorliegen. Erst die Diagnose lässt eine richtige Therapie zu, denn ein Herzinfarkt wird anders behandelt als eine Osteoporose.
Man schwimmt also als Psychiater und Psychologischer Psychotherapeut in Unsicherheiten. Die fatale Folge: Es werden Symptome behandelt mit dem Plan, Symptomfreiheit oder Symptombesserung zu erzielen. Dabei ist das Symptom meist nur der Selbstversuch einer Heilung. Beim Waschzwang wäscht man sich ja „Schmutz“ ab. Man fühlt sich dreckig, sündig. Und wie machen Psychiater Symptome weg? Nun, mit teils sehr gefährlichen Medikamenten, die furchtbare Nebenwirkungen haben, beispielsweise ein komplettes irreversibles Parkinsonsyndrom mit Bewegungsautomatismen und körperlicher Starre – oder eine Depression mit Suizid. Das Verhalten der Psychiatrie ist so, als wenn wir Internisten jeden Brustschmerz ungezielt mit Schmerzmitteln und jede Müdigkeit simpel mit Aufputschmitteln behandeln und uns damit zufrieden geben würden. Wir geben uns aber erst zufrieden, wenn wir beim Brustschmerz wissen, es ist ein Herzinfarkt. Und das wollen wir gleich wissen, und nicht erst nach Monaten. Wir bestellen Schmerzpatienten unverzüglich ein und entscheiden erst dann, ob die Angelegenheit Monate Zeit hat. So können wir das frisch verschlossene Gefäß sogleich wiedereröffnen und auch eine sinnvolle Prophylaxe betreiben, indem wir die bekannten Risikofaktoren behandeln. Eine solche Prophylaxe wäre auch in der Psychiatrie möglich. Sie wird bei mir ausführlich besprochen. In meinen Büchern versuche ich, Psychiatern ihr Fehlverhalten darzulegen und sie zu ermuntern, wirkliche Diagnosen zu stellen. Erst dann können sie mit einer causalen Therapie und Prophylaxe beginnen, die sich natürlich an der Krankheitsursache zu orientieren hat. Das eigentliche Bindeglied zwischen Symptom und Diagnose ist in der Psychiatrie die Angst. Das Basis-Symptom Angst ist oft hinter einem „verdeckenden Symptom“ (z.B. Wahn, Halluzination, Zwang, Sucht, ADS) versteckt. Das macht die Angelegenheit spannend. Der Grund für autistischen Rückzug eines Kindes ist Angst. Doch erst aus der Ursache der Angst ergibt sich dann die definitive Diagnose. Beim Autismus ist es in der Regel die Angst vor Folter. Die Genhypothese hat sich über Zwillingsforschung als unhaltbar erwiesen (siehe dort).
Ist dem Autisten diese Angst genommen, ist er geheilt, so das Beispiel Birger Sellin (siehe dort). Liegt dem Autismus wie bei Sellin die nach Karl Jaspers größte Angst zugrunde, die Angst nämlich vor ewiger Folter, sprechen wir von einem Sacco-Syndrom. Das ist eine exakte Diagnose (eine sog. Definitivdiagnose) im Gegensatz zum schlichten Symptom Autismus, speziell wenn wir erkunden, wodurch diese Angst entsteht. Sind Gene die Ursache der Angst in der Psychose Autismus? Das will die Psychiatrie uns glauben machen. Oder ist die Angst rein psychologisch zu erklären? Ist sie berechtigt? Gibt es also tatsächlich einen Gott, der eine Hölle vorhält? Ist das denkbar? Oder ist diese Angst überflüssig, weil Hölle eine Erfindung klerikaler Hochintelligenz ist? Ich versuche, eine analytische Antwort zu geben. machen.
Die Kardinalfrage lautet also nicht: „Wie therapiere ich ein stummes Kind? In welches Heim gebe ich es?“, sondern: „Warum diese Stummheit, warum Autismus?“. Ist erst die Ursache der Stummheit beseitigt, verschwindet das Symptom ganz von alleine. Fazid: Erst mit einer Definitivdiagnose in den Händen kann und darf man causal therapieren. Schwere Fälle behandelt man in der Psychiatrie nicht gern. Der Spiegel dazu (12/2014): „Drei von vier schwer depressiven Menschen werden falsch oder gar nicht behandelt – Ärzte und Psychologen kümmern sich lieber um die leichten Fälle.“ Und um Privatpatienten. Das sei „alarmierend“. Zu allem Unglück fällt eine flächendeckende Schweigsamkeit der Psychiatrie zu bestimmten Themen, speziell im Fach Religion auf und eine daraus resultierende skurrile Überweisungstaktik: Man überweist kontraproduktiv schwerkranke Kassenpatienten zu Nichtmedizinern (Geistlichen), die diese im Übrigen pathologisch-neurotische Schweigsamkeit nicht aufweisen. Analytisch liegen der Psychiatrie-Schweigsamkeit eigene verdrängte Kindheitsängste zugrunde. Prof. Butollo, Uni München, Abteilung für Klinische Psychiatrie, sagt uns dazu.
Erwachsenenängste sind die stete Wiederholung von Kindheitsängsten.
Glauben wir ihm doch einfach. Wir „besiegen“ diese Ängste nur im Oberflächenbewusstsein, nicht aber im Unbewussten. Was wir im Archetyp Angst als Kind gespeichert haben, speichern mussten, alles das bleibt ein Leben lang mehr oder weniger virulent. Auch die Gottangst. Handfeste Gottkritik, immerhin ist der Christengott mit seinem Holocaust Sintflut der Lehrmeister Hitlers gewesen, kann man aus Angst vor ihm nicht äußern. Daher bagatellisiert man die Religion, negiert deren negative Einflüsse auf Kinder, ohne überhaupt dazu Untersuchungsergebnisse vorliegen zu haben. Man tut so, als sei das „Wissen“ valide belegt. Dieses „Wissen“ spiegelt aber nur das Wunschwissen, das Wunschdenken der Fachärzte für die Seele wieder.
Leider oder natürlich mögen es von Haus aus empfindliche Psychiater nicht gern, wenn man ihnen Hilfe oder eine gar Lehrstunde anbietet. In meinem Fall begann man einen regelrechten Krieg. Von meiner Seite wurde bisher allerdings alles sachlich geregelt. So sollte es unter Erwachsenen ja auch sein. Ich bitte auch zu beachten: Das Gesagte gilt nicht für jeden Psychiater. Keine Regel ohne Ausnahme.
Ende Vorwort
Wie arbeiten Psychiater?
Auch der Hirnforscher Eagleman fällt ein vernichtendes Urteil. Bei der Beurteilung der Prognose von Sexualverbrechern seien die Einschätzungen von Psychiatern „nicht besser als Zufallsergebnisse“ (Quelle Der Spiegel 7/ 2o12). Straftäter seien nur sehr bedingt für ihr Tun verantwortlich, man müsse sie umerziehen. Natürlich ist die Pädophilie eine Erkrankung mit einem sexuellen, verdrängten Trauma in der Vorgeschichte. Der Pädophile hat Ängste: Sexuelle Ängste. Doch dazu später.
Die moderne Psychiatrie weiß heute nicht einmal mehr, was Autismus und Schizophrenie ursächlich ist. Ohne jede haltbare wissenschaftliche Begründung tut man die Erkrankungen jetzt als Hirnkrankheit ab und favorisiert eine Vererbung. Dabei hatte Freud kurz vor seinem Versterben geschrieben (in Abriss der Psychoanalyse, 1939), eine direkte Beziehung zwischen dem psychischen Leben und dem Nervensystem gebe es nicht. Dabei hatten u.a. in der Schweiz Ludwig Biswanger und Sabin Spielrein, in Österreich Paul Federn und in Deutschland Karl Landauer und Frieda Fromm-Reichmann die Psychogenese ebenfalls aufgedeckt. Heute beschäftigen sich noch Prof. Klaus Hoffmann, Reichenau, und die ISPS mit dem eigentlichen Grund der Erkrankung (www.isps-us.org): Der Angst. Cornelius Castoradis in „Durchs Labyrinth“, suhrkamp: Wer behaupte, alles, was mit Psychose zu tun habe, gehe den Psychoanalytiker nichts an, spreche „als Dilettant“ und verwandle die Analyse in eine „leere Interpretation“, die unfähig sein, den Unterschied zwischen Psychose und Neurose zu begreifen.
Da es aber genau die Angst ist, die unsere Psychiater selbst, aber unbewusst haben, kann man o.g. Erkrankungen auch nicht causal behandeln. In der Behandlung steht ja Kirchenkritik und Kritik am Kirchenkonstrukt Bibelgott an vorderster Stelle. Solche Kritik im therapeutischen Gespräch ins Zentrum zu stellen, löst bei Psychiatern allergrößte Angst aus. „Die Hölle gibts nicht“. Das ist es, was sie gerade noch äußern können. Es ist ein Satz aus ihrem Bewusstsein. In den 98% ihres Unbewussten sieht es anders aus. Da regiert sie die größte Angst. Die „Sünde“ der Psychiater: Sie haben – wie Freud – ihren Kindheitsgott umgebracht. Und so können sie sich auch nicht gegenüber den Kirchen, ihrem größten Arbeitgeber emanzipieren.
C. G. Jung musste heimlich im Züricher Burghölzli seinen Patienten die Hölle ausreden. Seine Kollegen hätten ihn sonst für „verrückt erklärt“, so der Analytiker. Dabei wussten die guten Analytiker (Jung, Freud, Adler, Abraham) immer um die Psychogenese, die psychische Bedingtheit der Psychosen (Schizophrenien) durch traumatische Erlebnisse. Und wenige sehr gute Spezialisten wissen und berücksichtigen das noch heute (Eugen Drewermann, Tilmann Moser, Norbert Frenkle). Was man von den Psychosen wusste, galt auch für Abweichungen im sexuellen Verhalten: Man wusste und kennt heute noch die Zusammenhänge. Im Kapitel Homosexualität habe ich das Wissen über Sex zusammengefasst. Anstelle von Wissen sind Lügen getreten. Es ist also nicht korrekt und sogar unglaublich manipulativ, wenn Charlotte Wolff in „Psychologie der Lesbischen Liebe“ erklärt, Freud lasse „keinen Zweifel daran, dass Homosexualität ein normale Veranlagung und keine Neurose“ darstelle. Sie wird Freud gelesen und seine Beurteilungen gekannt haben. Sie wird wissentlich eine falsche Aussage machen. Der Wunsch ist hier wie so oft der Vater einer „wissenschaftlichen“ Aussage. Freud zählte zu allen Zeiten die Homosexualität zu den Angst-komplexen. Der Weg zu normaler Sexualität sei durch Angst versperrt.
Geändert haben sich die Zeiten nicht. Mit mir hat man das grausame Spiel der Ausgrenzung, des Approbationsentzuges und der Verrückterklärung ebenfalls versucht. Die Psychiatrie ist mit ihren Vorhaben heute kläglich auch an meiner finanziellen Unabhängigkeit gescheitert. Offiziell verboten (!) hatte man mir Gespräche mit Patienten über Religion. Das dürfe man als Arzt nicht. Es könne doch Patienten „beeinflussen“. Ich sollte also die Neurose die Psychiatrie zu der meinen machen. Man wollte mir die Neurose der Psychiatrie aufzwingen.
Jung fordert wie auch ich, dass angehende Psychiater in der Lehranalyse ihre Seele genauestens kennen lernen müssen. Wenn dabei die Religion phobisch dort ausgeklammert wird, wie es heute der Fall ist, wird der Arzt „später teuer dafür bezahlen müssen.“, so Jung. Der Psychiater kann dann seinen Patienten nicht helfen und bezahlt dann sogar unter Umständen teuer mit einer eigenen Erkrankung oder seinem eignen Suizid. „Wenn Sie nicht richtig sind, wie kann dann der Patient richtig werden?“, fragt Jung einen Kollegen. Und er spricht mir damit aus dem Herzen. Er stellt wie auch ich die Kirchengenese psychischer Erkrankung in den Vordergrund. Jede Neurose habe im Kern ein religiöses Problem. Er weiß, wovon er spricht und er spricht! Die heutige Psychiatrie hat sich hinter einen Berg zurückgezogen, einen Berg von sie schützenden, aber den Patienten störenden bzw. zerstörenden Neuroleptika. Was Psychiater also „können“, sind Unterschriften unter Rezepte und Überwachung der Wirkung und Einnahme. Von Sünde werde in der Psychiatrie nicht mehr gesprochen, so der Psychiater der Niedersächsischen Ärztekammer am 17. 11. 2009. Das Wort Sündengefühl, analog eines Schuldgefühles, gibt es gar nicht. Ich führe es hiermit in die Nomenklatur ein. Hat ein Patient dieses Gefühl der Versündigung, machen Psychiater daraus eine Versündigungsidee und werten diese Idee unerlaubt als Wahnidee des Klienten. Dabei ist die Idee Sünde schulischer Lehrinhalt. Sie ist eine perfide Idee der Kirchen, die damit jede Schuld ins transzendental unermessliche potenzieren können – und es auch tun. Eine Sünde könne auf Erden nicht endgültig vergeben werden. Da müssten unsere Kinder schon bis zum Jüngsten Tag warten – eine grausame Vorstellung. Der Geistliche regiert also mit der Idee der Sünde. Das lehrte uns schon Nietzsche.
Über sein Schulwissen aus dem Religionsunterricht darf ein Patient später in der Psychiatrie nichts mehr äußern, ohne sofort als paranoid zu gelten. Der Patient denke über Gottes Gerechtigkeit und Gottes Strafen nach, so steht es inhaltlich in einem mir zugeschickten Arztbrief einer Psychiatrie-Klinik. Das seien Wahnideen. Auf diesen Punkt angesprochen, verweigerte der Chefarzt jede Diskussion. Ein Nachdenken über Religion (und speziell Sünde) gilt in der Psychiatrie demnach bereits als krankhaft. Bringt sich ein solcher Patient in seiner Angst um, und es gibt zahllose solcher Suizide, hat er sich in seinem „genetisch bedingten Wahn“ umgebracht. Schuld an diesem Suizid ist dann nicht der größte Arbeitgeber der Psychiatrie, sondern ein kleines Gen. Gefunden hat man dieses Gen aber bis heute nicht. Man wird es nie finden.
Psychiater nutzen ihre Stellung als vermeintliche Spezialisten, Kritiker ihres Verhaltens auszubremsen. Dabei gehen sie durchaus unkollegial und mit einiger Gewalt vor. Fachfremde Kritiker werden schlicht für verrückt erklärt und man weiß, wie man sie zum Schweigen kriegt. Medikamentös. Der fragende Titel dieser Seite beantwortet sich hiermit. Sophie Dannenberg schreibt das Buch „Teufelsberg“ und sie habe „Mitleid“ mit Psychiatern: „Weil das erbärmliche Figuren sind. Ahnungslos, ratlos, dafür maßlos eitel. Sie benehmen sich wie ostelbische Gutsbesitzer“. Nun, solche „Gutsbesitzer“ gibt es tatsächlich. Das Verhalten ist meist Ausdruck von Unsicherheit und narzisstischer Schwäche.
Narzissmus, was ist das überhaupt für eine furchtbare Sache? Der Narziss ist primär überhaupt nicht in sich verliebt, im Gegenteil. Er leidet als Kind unter seinen ihm bewussten Schwächen, so gering diese auch sein mögen. Zu seiner Rettung beginnt er ein Rollenspiel und gibt sich einen sicher wirkenden, ja phantastisch überlegenen Anstrich. Er bekämpft so sein Minderwertigkeitsgefühl. Mit den Jahren verfestigt sich diese Rolle und wird für eigenen angenommen. Im Unbewussten regiert aber immer noch die Meinung, man sei unvermögend getreu dem Satz: Gott sei Dank dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß. Stört jemand die Rolle oder deckt gar dieses Rumpelstilzchen komplett auf, resultieren entweder Depression, Schweigen oder Aggression. In meinem Fall habe ich von Seiten der narzisstischen Psychiatrie Schweigen und Aggressionen wahrgenommen. Wo man auf seinem Fachgebiet ahnungslos ist, darf man das als Psychiater nicht zeigen. Mehr als peinlich ist der Artikel in der Zeitschrift „Psychologie heute“, Mai 2014, Seite 44. Eine Studie: Bis zu 90% der Psychotherapeuten hielten sich für besser als ihre Kollegen. „Wenn es ihre beruflichen Fähigkeiten angeht, bersten Psychotherapeuten schier vor Selbstbewusstsein“, so im Artikel. Einige verstünden gar nicht, was die Klienten sagen. Sie hören gar nicht hin. „In ihren Tagträumen sind die meisten Psychoheiler fantastisch…“, so das Blatt. Psychoanalytiker benötigen also dringend die Hilfe eines guten Analytikers. Doch meine Fortbildungsangebote schlagen sie aus.
Natürlich sind nicht alle Psychiater und psychologischen Psychotherapeuten gleich. Natürlich gibt es auch korrekte Kollegen, die umgehend Notfalltermine herausgeben und Patienten mit Kopfschmerzen (Verdacht auch Gehirntumor), Schwindel (Verdacht auf Gehirntumor) und der Klage Depression (Suizidgefahr) einbestellen und erst dann – und nicht am Telefon – entscheiden, ob dieser Fall 9 Monate Zeit hat. Natürlich gibt es Kollegen, die Privatpatienten nicht vorziehen und sich so an die von der Kassenärztlichen Vereinigung vorgeschriebenen Regelung halten, jeden Patienten gleich (schnell) zu behandeln. Natürlich gibt es Psychiater, die nicht eine telefonische Erklärung eines überweisenden Internisten verlangen, ob die Überweisung Zeit hat bzw. ob ein Notfall vorliege. Ein Celler Psychiater versuchte mich zu beschwichtigen: Man könne auch als Nichtpsychiater doch schon in etwa aus der Art des Schwindels bestimmen, ob ein Gehirntumor vorliege oder nicht. Das ist im Einzelfall Unsinn und geht am Telefon schon gar nicht. Einem Patienten mit Brustschmerzen gibt die dafür verantwortliche und ausgebildete Helferin bei mir sofort einen Termin und ich sehe ihn mir sofort persönlich an. Ich entscheide nicht nur aus der Art des Schmerzes, ob da eventuell ein Infarkt vorliegt oder nicht. Ich stelle umgehend eine Definitiv- und keine telefonische Verdachtsdiagnose. Natürlich ist das auch üblich bei Allgemeinmedizinern. Der Arzt – Patienten – Vertrag ist bereits geschlossen, wenn der Erkrankte am Telefon seine Beschwerden der Helferin schildert. Ab diesem Zeitpunkt bereits ist der Arzt persönlich für den weiteren Verlauf verantwortlich und im Falle einer Versäumnis haftend. Jeder Arzt muss sich Zeit für Notfälle nehmen und wissen: Ungeklärte Fälle von Schwindel und Kopfschmerzen können Notfälle sein.
Kirchenbild in meiner Gemeinde mit Ähnlichkeit zur Rampe in Bergen Belsen. Hier geht es nicht ins Gas, hier geht es ins ewige Feuer.
Der Psychiater Prof. Dr. A. Diefenbacher, Chefarzt des Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge, Berlin, Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité, wurde als Vortragender auf dem internationalen Internistenkongress auf Mallorca 2012 gefragt, ob die Androhung ewiger Folter im Buch von Bischof Schneider Kinder krank machen könne. Nein, war die erste Antwort, Märchen seien ja auch grausam. Dann war er sich doch etwas unsicher. Die Antwort später schriftlich: Man habe sich im Mitarbeiterkreis besprochen. Das Ergebnis: Es fehle bei der Androhung der Hölle die wirkliche Höllenerfahrung. Erst dann, durch ein tatsächliches Erleben eines Traumas, in diesem Fall der Hölle, könne eine zerebrale Fehlverarbeitung und damit eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entstehen. Durch eine bloße „Imagination“ (gedankliche Vorstellung) von Hölle sei das gar nicht möglich. Es ergibt sich daraus seine These, die ich die „Berliner-Psychiater-These“ nenne, bloße Bedrohung mit ewiger Folter könne nicht krank machen. Das widerspricht jeder internistischen und jeder menschlichen Erfahrung. Das widerspricht unserem Gesetz, das jede Bedrohung mit Folter strengstens verbietet, eben weil eine solche Drohung krank macht. Der Bedroher macht sich natürlich auch dann schon schuldig, wenn der Bedrohte keine Folgeerkrankung nachweisen kann. Das widerspricht sogar der psychiatrischen Lehrmeinung. Unter www.seele-und-gesundheit.de lesen wir bei PTBS: „Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) wird durch traumatische Belastungen ausgelöst. Einerseits sind elementare Erschütterungen zu nennen, die Leib und Leben des Betroffenen objektiv in Frage stellen. Andererseits kann die Erkrankung auch durch Traumatisierungen der seelischen Integrität verursacht werden.“ In der Psychose kann diese Integrität durch religiöse Ängste in ihre Bruchstücke zerfallen.In der Psychose kann diese Integrität durch religiöse Ängste in ihre Bruchstücke zerfallen. Verbale Gewalt macht über Ängste oder die Entwicklung von Aggressionen krank, so eine neue Langzeitstudie mit 1000 Familien der Uni Pittsburgh (Prof. Ming-Te Wang). Ich hätte die Studie nicht durchgeführt. Wenn Kinder von Hochhäusern springen, brechen sich halt öfters die Beine als Kinder, die es nicht tun. Was sich von selbst ergibt, muss man nicht untersuchen. Noch einfacher: Jedes relevante Trauma hat Folgen. Ein Patient, der mich nach Sichtung meiner Internetseite aufsuchte, schreibt mir nach einem Nervenarztbesuch einen Brief.
„Auch wenn sich dieser Psychiater sehr offen zu meinen Argumenten über religiöse Ängste als Verursacher von Neurosen und Psychosen zeigte, und ich ihm Ihre Unterlagen vorgelegt hatte, meinte er – wie alle bisherigen Psychiater – dass Gottangst nur ein Symptom einer vorhandenen Neurotransmitterstörung sei. Ich schätze dennoch diesen Psychiater sehr, weil er gegenüber einer „Gotteskritik“ sehr offen und irgendwie auch einsichtig ist. Aus Erfahrung kann ich berichten, dass die allermeisten Psychiater bei der Äußerung von Gottängsten selbst ängstlich werden und somit gleich die Medikamentendosis erhöhen. Man kann es einem Psychiater auch nicht verübeln, dass eben alle die gleiche medizinische Ausrichtung erhielten: dass es zuerst die (vererbte) Stoffwechselstörung an den Neurotransmittern gibt und dann erst die Gottängste – und nicht umgekehrt. Es wäre für sie ja irgendwie auch verantwortungslos, ihr jahrelang erlerntes Handwerk im Sinn eines Paradigmenwechsels gleich auf den Kopf zu stellen.“
Die Psychiatrie schweigt also und verschweigt sogar das Wesentliche auf einem wissenschaftlichen Kongress. Auf dem Internationalen Internistenkongress auf Mallorca 2013 hielt der Österreichische Psychiater Prof. Dr. Herwig Scholz, Diakonie Villach, einem Vortag über Manie. Händel habe in einer Manie das Oratorium der „Messiah“ geschrieben, also religiöse Denkinhalte gezeigt. Dass derartige Denkinhalte öfters bei Manien vorkommen, wurde kopfnickend bestätigt. In der Diskussion wurde coram publico angesprochen, dass beide Großkirchen Dogmen wie ein Jüngstes Gericht, eine ewige Hölle und bei den Katholiken ein Fegefeuer verträten und wie sich das psychohygienisch auswirken würde. Ein leises Raunen ging durch das Plenum. Scholz: „Darauf antworte ich nicht.“ Er sagte also nicht, dass er keine Antwort wisse. Natürlich wirkt sich die Androhung jeder Feuerfolter psychohygienisch katastrophal auf Kinder aus. Das weiß Scholz als guter Psychiater. Kann er aber so nicht antworten?Will er seine Arbeit behalten? Er wird bezahlt von der Diakonie. Scholz konnte aber auch nicht behaupten, derartige Drohungen würden zu keinerlei Schäden führen. Das hätte ihn seine wissenschaftliche Reputation gekostet und ihm einen mallorcinischen „Lacherfolg“ eingebracht. So hatten wir 2013 das absolute Novum bei einem Internistenkongress, dass eine Antwort auf eine Frage nicht erteilt, ja trotz unterstellten Wissens verweigert wurde. Über das Thema Religion habe er, Scholz, immer gegenüber Patienten geschwiegen. „Sie sollten aber schon über Religion sprechen“, so mein Einwand. Er sei doch „der Spezialist für Religion“. Nein, so die Erwiderung, solche Fälle würde er zu „sehr guten“ Theologen überweisen. Aber das seien doch Diejenigen, die die angesprochenen Dogmen vertreten würden, so mein Einwand. Die Antwort des Psychiaters auf dem Kongress:
„Ja“.
Hier unterbrach der Diskussionsleiter die Diskussion. Das Thema wurde zu heiß. „Sehr gute“ Theologen stellen lt. der Zeitung „Die Zeit“ vom 31.3.2010, Seite 57, folgende Diagnose: „Vom Teufel besessen“ seien die Überwiesenen. Die mit-interviewte Analytikerin schweigt dazu! Und mit ihnen macht man natürlich Folgendes: Einen Exorzismus. „Aus juristischen Gründen“, denn man ist ja nicht dumm, nimmt man dazu Psychoanalytiker mit ins Boot und schaut gemeinsam: Psychisch krank, oder vom Teufel besessen (Quelle: Die Welt, 12.5.14, S. 23)? Dann kann sich kein Hausarzt später beschweren, wenn im Rahmen der Teufelsaustreibung sein Patient stirbt, so wie z. B. 1976 die arme Anneliese Michel. Gegen die geballte Kraft von mehreren getauften Psychoanalytikern kommt kein Staatsanwalt an, so krank meine Kollegen auch sein können oder sein dürften. Doch man staune: Es würden auch häufig Psychologen als „Berater“ hinzugezogen. Also sind auch unsere nichtärztlichen Seelenprofis mit von der Partie. Eine zitierte Analytikerin: „Zeichen für echte Besessenheit (vom Teufel,der Verf.) gibt es durchschnittlich nur in zwei von zehn Fällen.“ Gott sei Dank, möchten wir da rufen: In nur jedem 5. Patienten steckt der Teufel. Die Analytikerin hat extra über der Couch ein Kruzifix aufgehängt, mit dem sie den Teufelstest mache. So einfach geht also Psychiatrie. Auch ihr selbst sei der Teufel einmal untergekommen, weiß die Akademikerin. Mein Misstrauen in diese Psychiatrie sei Wahn, meinte eine Psychiaterin in ihrem Gutachten für die Approbationsbehörde zu mir. Wahrscheinlich wollte sie mir erheblich schaden oder unterlag damit einer Projektion: Sie hat den Wahn, den sie mir zuschreibt. Kritik möchte man halt nicht und gute Ratschläge schon gar nicht. Zu stark ist das hinter der starken Maske verborgene Minderwertigkeitsgefühl. Fazit: Es ist also dem Augenschein nach der Psychiatrie wohl bekannt, was sie macht. Sie überweist von Fundamentalisten krank Gemachte zu eben diesen Fundamentalisten „zur Behandlung“. Dieser hat sein „Arztzimmer“ ja auch nur ein paar Schritte weiter. Der Kunstfehler aber: Dieses Arztzimmer ist keines. Es ist ein Gebetszimmer. Hier wird nach etwaigen Sünden gefragt und gebetet, Gott möge doch die Erkrankung bessern, er möge doch dem Sünder seine Sünden verzeihen, er möge doch dem Patienten auf diese Weise die Ewigkeit im Abgrund ersparen. Die Krankheit wird als Prüfung Gottes oder als seine Strafe hingestellt. Und: Der liebe Gott solle doch zusehen, dass endlich der Teufel aus dem Patienten weiche. Im Gebetszimmer wird also die angebliche Folterhölle eines Jesus entweder bestätigt, oder nicht ad absurdum geführt. Das treibt Schwerkranke in geschlossene Abteilungen oder in den Suizid. Auch die Therapie der größten Angst des Menschen gehört in die Hand eines Mediziners – und nicht in die Hände der Verursacher. Es spielt dabei auch keine Rolle, ob der verursachende Fundamentalist bzw. dessen Organisation den Mediziner bezahlt. Die Psychiatrie ist auf dem Gebiet von Religion und Religionsschäden autistisch stumm. Das ist ihre Krankheit. Ein Badezimmereinrichter sollte schon einmal etwas von Badewannen gehört haben und sich auch über Badewannen unterhalten können. Wenn er Badewannenangst hat, hat er den verkehrten Beruf.
Überhaupt ist das Sprechen über Erkrankungsgründe ziemlich verloren gegangen. „Aktives Zuhören“ lautet die Devise und die ist bereits zur Karikatur für den Berufszweig geworden: „Möchten Sie darüber reden?“ „Hmm… interessant…. verstehe.“ „Ich verstehe, dass Sie so empfinden.“ „Hmm Hmm, ja ja.“ Dieses Hmm wird in Lehrbüchern gelehrt! „Gut, dass wir darüber geredet haben.“ So dauert es Jahre, bis man vielleicht im Unbewussten ankommt und die Sünde entdeckt, die keine war: Man hatte mit dem Brüderchen nackt gebadet! Aber oft kommt man nicht einmal dort an, bei der frühkindlichen Badewanne. Was vor dem 4. Lebensjahr an „Sünde“ passierte, kann noch nicht autobiografisch abgespeichert werden. Und bei der Hölle, also in der wirklichen Tiefe, will man aus eigener Psychiater-Angst heraus nicht ankommen. Fällt gar das Wort Hölle, überweist man zur Kirche und erklärt die erlebnisbedingte Neurose zur genetisch bedingten und daher neuroleptikabedürftigen Psychose. Die Analyse ist dann beendet. Stattdessen sollte man sich gleich über die Hölle unterhalten, z.B. in einer EAT. Ich schreibe Bücher über die Höllenangst. Das erwähnte ich in einem Bücherladen in Neustadt. Langjährige Psychiatriepatientinnen werden dort mit leichter Arbeit beschäftigt. „Das ist ja unser Problem“, murmelte eine erschrockene Patientin. Ihre Schrecken sollte man ihr nehmen.
Willi Butollo, Prof. für klinische Psychologie an der Uni München, schreibt das Buch „Die Angst ist eine Kraft“, Piper. Es gelingt ihm, die anerkannt größte Angst des Menschen, die vor der Hölle, nicht ein einziges Mal zu erwähnen, wohl aber Angst vor Tieren. Wenn ich Angst vorm Kamelreiten habe, reite ich einfach nicht auf einem Kamel. Einen verinnerlichten Rachegott kann ich aber nicht meiden. Er sitzt, obgleich nicht existent, den Erkrankten täglich im Nacken. Nur einmal kommt das Wort Hölle vor: „Spannungen im Beckenbereich“ begännen, dem Klienten „…das Leben vollends zur Hölle zu machen“. Mit derartigen Äußerungen suggeriert man Patienten, es könne so etwas wie Hölle geben, ja der Klient glaubt, der Arzt glaube selber an die von ihm zitierte Hölle. Das Leben kann aber niemals zur Hölle werden, da sie sich über ihre Dauer (ewig) definiert. Das irdische Leben ist aber zeitlich begrenzt. Auschwitz war nicht die Hölle. Die Hölle in Ewigkeit warte erst noch auf die dort vergasten ungläubigen Juden, so die Bibel. Juden glauben nicht an Jesus und seine Auferstehung. Das dicke Ende komme also erst noch. An diesem Punkt ist uns die Heilige Schrift völlig unheilig und gänzlich unerträglich. Die Frage nun an Sie, liebe Leser: Glaubt Butollo an die Hölle? Ich glaube, er beantwortet uns die Frage selbst. Die immer gleiche Vorstellung in der Tiefenpsychologie sei, dass Erwachsenenängste „die stete Wiederholung frühkindlicher Ängste“ sei. Und Butollo musste in seiner Kindheit in Österreich mit großer Wahrscheinlichkeit Kirchenlieder über die Hölle absingen. Er spricht zur Bewältigung starker Ängste die Möglichkeit der „inneren Vermeidung“ an, der Flucht z.B. in die autistoide Schweigsamkeit. Durch ihre strikte Vermeidung der Themen Gott, Religion, Sünde und Hölle „bewältigen“ Psychiater ihre Gottangst – zu Lasten ihrer Patienten.
Prof. Siegfried Elhardt bringt es fertig, in „Tiefenpsychologie / Eine Einführung“, Kohlhammer, auf den Seiten 43-47 im Kapitel „Angstinhalte“ die Gott- und damit Höllenangst nicht zu erwähnen, wohl aber „Über-Ich-Angst und Gewissens-Angst. Und dies, obwohl der Jaspers gelesen hat und ihn zitiert. Jaspers: „Furcht ist auf etwas gerichtet; die Angst ist gegenstandslos“. Die Angst vor der Angst ist für die Erkrankten in der Ursache undefinierbar und kommt als Panikattacke überfallsartig. Wichtig ist zu wissen: Panik ist oft die Angst vor Gott und damit im klassischen Sinn eigentlich eine „Furcht“: Gott-Furcht, Höllenfurcht. Jede definierte Angst ist keine „Angst“ mehr, sondern Furcht. Wichtig sei unklare Angst in klarere Furcht umzuwandeln, so Elhardt. Für den Erwachsenen bestehen die „kindlichen Angstbedingungen“ weiter, „worin der Anachronismus der Neurose“ liegt.
Angst vor der Hölle wird subjektiv empfunden und erfährt in dem Moment schon eine halbe Heilung, wenn sie als Höllenangst (besser: „Höllenfurcht“) objektiviert und ins Bewusstsein geholt wird. In „Seelenblindheit“ und „Seelendummheit“ lebt eine Psychiatrie, die die größte Angst des Menschen verdrängen muss. Sie „projiziert“ diese ihre Angst in ihre Kritiker, so auch in mich, und schreibt Realitätsverlust und Wahn eben diesen Kritikern anstatt sich selbst zu. Eine spannende Geschichte.
Psychiater behaupten offiziell und zum Selbstschutz, Androhung ewiger Feuerhölle sei kein besonderes psychisches Trauma. Und sie glauben daran. Der Kammerpsychiater der Niedersächsischen Ärztekammer verkündete in offizieller Kammersitzung, das Zeigen von Pornographie sei für Kinder „wesentlich schlimmer“ als ihnen die Option einer persönlichen ewigen Feuerhölle vor Augen zu führen. Das ist echter Wahn, der wie beim Schizophrenen dem Selbstschutz dient. Er ermöglicht Psychiatern, die Kirchen oder gar Gott nicht kritisieren zu müssen. Das tiefenpsychologische Ziel: Sündenvermeidung, Höllenvermeidung.
Praktischerweise entfällt damit auch jede Pflicht, sich über Gott, Sünde und Hölle zu unterhalten. Ich hingegen weiß, ewige Folter ist das größte psychische Trauma überhaupt. Während die Psychiatrie über sich entschuldigend sagt, transzendentales Denken „fehle“ ihr, sage ich als Denker, dass es mir nicht fehlt. Ich habe keine Angst zu denken und denke mit einigem Vergnügen erst jenseits irgendwelcher Tabus. Erst dann wird Denken ja interessant. Das unverantwortliche Nichtdenken in der Psychiatrie endet rasch tödlich: Für den Patienten, den man nicht fachgerecht betreut – und für Therapeuten, der sich als Folge einer sog. Übertragung suizidiert. Lehnt ein Verfahrenstechniker mathematisches Denken ab und fährt dieser Nichtdenker ein Atomkraftwerk hoch, so resultiert ein Supergau. Redet oder diskutiert gar ein heutiger Psychiater mit einem Psychotiker kritisch über Religion, kommt es ebenfalls zum Supergau: Erst überträgt sich das Schuld- bzw. Sündengefühl, dann die Maximalangst und zuletzt die gesamte Erkrankung des Patienten auf den Therapeuten.
Die Psychose ist eine ansteckende Erkrankung, ohne als solche zu gelten.
Jesus kocht sich zum Entsetzen unserer Kinder Menschen in Paderborn. Das Bild brachte Erzbischof Becker eine Strafanzeige ein. Der Vorwurf: Kindesmisshandlung
Da jeder Psychiater über diese Zusammenhänge informiert wurde oder sie zumindest ahnt, ist der vermeintliche Fachmann aus Angst auf religiösem Gebiet autistisch stumm. Warum? Was ist da analytisch los? Hier weist unsere Psychiatrie ein psychiatrisches Symptom, nämlich einen Teilautismus auf. Nun, in den Tiefen der Gott- und Jesuskritik, in den Tiefen der Tiefenpsychologie also, blockiert Angst die Ratio, den Verstand. Denken ist zwar möglich, es wird aber, wenn Folter droht, falsch gedacht. Der Verstand ist nur noch dazu da, logisches Denken zu blockieren. Christen wissen, dass ihr Gott mit der Sintflut den ersten Holocaust an Juden begangen hat. Das aber wie gewohnt als Verbrechen einzustufen, wird durch Maximalangst und den Archetyp „Gottkritik verboten“ verhindert. Der Begriff Sünde ist klerikal erfunden und die Angst vor Gott, liebe Psychiater, ist unbegründet. Sie ist Ihnen nur klerikal eingeredet worden.
Eine ganz erstaunliche Entdeckung machte die Autorin L. I. Hofmann während ihrer Doktorarbeit an der Uni Oldenburg 2010: „Religiosität und Spiritualität in der psychologischen Praxis“, siehe Google. Sie schreibt über die amerikanischen Psychologen: „So gaben 28% einer Stichprobe von 253 Klinischen Psychologen und Klinischen Beratern, 26% von 111 befragten Psychiatern und 33% einer Stichprobe von 242 Rehabilitationspsychologen in Studien von Shafranske (2000, 2001) sowie 33% von 258 Klinischen Psychologen in einer jüngeren Studie von Delaney et al. (2007) an, während der vergangenen sieben Tage die Kirche oder Synagoge besucht zu haben.“
Die deutschen Psychiater und Psychologen, nach außen hin durchaus säkularisiert tuend bzw. wirkend, entpuppen sich in der Studie Hofmanns als vergleichbar stark gläubig wie ihre Kollegen im strenggläubigen Nordamerika. Der Anteil derer, die an keine Transzendenz glauben, liegt weit unter 10 %. Hofmann: „Anhand der soeben dargestellten Befunde wird deutlich, dass das Klischee des a-religiösen, rein wissenschaftlich-säkular orientierten Psychotherapeuten, der den Themenbereichen Spiritualität und Religiosität prinzipiell kritisch bis ablehnend gegenüber steht, keine Bestätigung findet. Im Gegenteil, ein Großteil der befragten Psychotherapeuten zeigt eine transzendenzoffene Haltung und für viele scheinen Spiritualität bzw. Religiosität auch im persönlichen Leben eine bedeutsame Rolle zu spielen. Aber das passt letztlich in mein Bild von der Psychiatrie. Eine streng konservativ-orthodoxe Einstellung zum Glauben verhindert in der Tiefenpsychologie eine Glaubenskritik, eine Kritik am Jesus der Bibel. Mein Eindruck ist der: Sie verhält sich, wie auch die Bevölkerung, „als ob atheistisch“ bzw. „als ob agnostizistisch“, kann aber ihre religiösen Wurzeln wie auch ihre religiöse Erziehung nicht ablegen.
Auch habe ich einen sehr wirksamen Impfstoff für unsere autistoiden Therapeuten entwickelt: Im Zusammenhang mit Religion sollte man, statt auf Suggestion hereinzufallen, Verstand einsetzen: Ein Beispiel: Im Juden- wie im Christentum wird uns suggeriert, der erste und bisher schlimmste Holocaust an Juden, die Sintflut, sei ein Akt höchster Gerechtigkeit gewesen. Stimmt das? Fragen wir doch einfach unseren Verstand. Der nächste Holocaust, die Apokalypse (Lukas 17), werde alle Grausamkeiten noch einmal in den Schatten stellen – und dabei durchaus gerecht sein, so die Geistlichkeit. Sie hat überhaupt kein Problem damit, unseren Gott schlechter zu machen, als Adolf Hitler es war.
Übrigens: Diesen „Hitlervergleich“ finden auch agnostisch sich sehende Psychiater, so richtig und therapeutisch nötig er auch ist, „widerlich“. Hinter diesem Empfinden steckt Ekel und Ekel hält uns von der Begehung einer vermeintlichen „Sünde“ ab. Ekel hält von einem Angstzustand ab. Wir lernen hier aber: Es ist kein charakterlicher Mangel, Holocaustveranstalter (Bibel-Gott, Bibel-Jesus, Hitler) nicht zu kritisieren oder sie sogar zu „lieben“, wenn diese Kritik oder ein Nichtlieben massive Folterängste produziert. Wer die Gewalt- und Rachegötter Gott, Jesus bzw. Jahwe nicht „liebt“, was ja deren höchstes Gebot ist, kommt nach dem Dogma in deren Hölle. Wer morgens nicht „Heil Hitler“ rief, und damit bekundete, er wünsche Hitler Heil, d.h. Gesundheit und Wohlergehen, kam nachmittags in Hitlers „Hölle“: In die Folterkeller der Gestapo. So das Beispiel meines Großvaters. Der Christengott wird aus Angst geliebt – nicht aus Liebe.
Ein Mensch unter Folterangst ist 1. nicht kalkulierbar 2. unfähig, wirklichen Verstand einzusetzen und 3. schuldunfähig.
Er kann zum Mörder (Kreuzritter Breivic) oder verrückt (Psychiatriepatient) werden – alles ist Angst. Darum ist es so wichtig, jede Folter und jede Androhung von Folter mit dem Zweck der Unterlassung anzuklagen und zu bekämpfen. Wer einen Holocaustveranstalter angebetet hat, ist tiefenpsychologisch gesehen schuldunfähig und hat zunächst auch kein Schuldbewusstsein. Unser Verstand ist uns ein guter, aber in Extremsituationen sehr flüchtiger Freund. Auch religiös motivierte Massenmörder (Beispiel Kreuzritter Breivic) haben kein schlechtes Gewissen. Der selbsternannte Kreuzritter Breivic gehört als Schuldunfähiger in eine Psychiatrie. Ins Gefängnis, wo er jetzt sitzt, sollten Diejenigen freiwillig gehen, die ihn zu einem im Grunde angstbesetzten religiösen Fanatiker gemacht haben. Würden Sie, liebe Leser, einen Massenmord an Kindern begehen – bei intaktem Verstand? Wohl eher nein. Ist Ihnen schon aufgefallen, dass Breivic nach der Tat nicht weglief? Er wollte ins Gefängnis und dort als klassischer Märtyrer enden. Denn Märtyrer kommen, so das Dogma, nicht in die Hölle. Mit Händen und Füßen wehrte er sich dagegen, als „verrückt“ zu gelten, was er in Wirklichkeit ist. Nur: Er wurde verrückt gemacht. Verrückt ist man nicht, man wird über Höllenangst – und damit ekklesiogen – verrückt gemacht. Auch die frühen Kreuzritter mordeten aus Angst. Papst Innozenz hatte ihnen versprochen: So kommt ihr weder ins Fegefeuer noch in die ewige Hölle!
Unser Klerus produziert also die schlimmste aller bisherigen Religionen und füllt auf diese Weise die Psychiatrien mit Angstkranken. Das traurige Beispiel Würzburgs, der neuen offiziellen Welthochburg der Angstkrankheit ADS, zeigt es uns. Meine frühe Warnung (Frühjahr 2010) an die Kirchen Würzburgs wurde nicht umgesetzt. Der angeblich göttlich geplante Zukunfts-Holocaust Apokalypse wurde bei den Würzburger Kindern als Glaubensgewissheit für immer im Unbewussten verankert. Der Sinn der Übung: Angsterzeugung bei Wehrlosen. Das konnte nicht gutgehen! Mutter Maria würde sich im Grabe umdrehen, erführe sie, was für einen Despoten die Kirche aus ihrem ebenso hilflosen wie unschuldigen Krippenkind Jesus gemacht hat. Alles ist aber Unfug. Warum?
Gott straft nicht. Von jeder Gewalt hat jeder Gott, auch wenn der Klerus sich gegen diesen Satz extrem wehrt, spätestens seit Auschwitz genug. Insofern war Auschwitz auch nicht ganz umsonst. Wir alle, Götter und Gläubige, haben durch Auschwitz gelernt. Aber wenn Sie mich persönlich fragen:
Gott war schon immer gewaltlos – nur sein Fußvolk nicht.
Das jeweils geltende Gottesbild ist eine Projektion eigener Gutheit und eigener Bösartigkeit der Erfinder einer Religion.
Ich arbeite daran, dass Geistliche sich wenigstens an unsere bestehenden Gesetze halten. Nach Prof. Papier, Verfassungsschutz, müssen sie das! So dürfen sie nach Art. 1 Grundgesetz (Würde), nach § 7 des Völkerstrafgesetzbuches und nach § 241 StGB unseren Kindern nicht mit ewigem Feuer drohen, zumal sie es nach Johannes 20.23 leicht verhindern könnten: Wem die Kirche vergibt, dem ist auch von Jesus vergeben, so die Bibel. Was soll das ganze klerikale Getue um die Hölle, wenn der Klerus diese angebliche Strafe Gottes leicht und sicher selber und jederzeit verhindern kann? Auch kann sich kein Kleriker auf einen Richterspruch oder ein Wort Jesu berufen, ohne eine Unterschrift des Auferstandenen vorweisen zu können. Auch darf im Amt kein Richter, der ja zu Neutralität in religiösen Fragen verpflichtet ist, glauben, es gäbe so etwas wie die Auferstehung eines definitiv Toten. Jeder Wunderglaube hat in einem deutschen Amtszimmer nichts verloren.
Als geweihter lutherischer Priester und damit Seelsorger, der ich übrigens gern bin, rate ich allen, die eine Teilnahme an einer Anti-Nazi-Demo planen, kurz einmal bei sich selbst nachzusehen, ob man selbst noch einen Holocaust-Gott oder einen Höllen- und damit KZ-Gott (Diktion Hürlimann) anbetet, und ob sich das mit moderner christlicher Ethik heute noch vereinbaren lässt. Zur Not sollte man gewisse überkommene Gottesbilder in die Wüste schicken, dahin also, von wo sie ursprünglich kommen.
Was dürfen Geistliche per Gesetz nicht? Sie dürfen nach Art. 1 Grundgesetz (Würde) und § 241 StGB unseren Kindern nicht mit ewigem Feuer drohen, zumal sie es nach Johannes 20.23 leicht verhindern könnten. Nach § 131 StGB dürfen sie in Kitas den Holocaust Sintflut und die göttlichen Verbrechen in Sodom und Gomorrha nicht als Akte höherer Gerechtigkeit feiern lassen. Als mir die Staatsanwaltschaft Hannover schrieb, das sei in Deutschland sozialadäquat, brach ein prominenter Hamburger Rechtsanwalt in lautes Lachen aus: Ja, das Holocaustfeiern seien wir ja gewohnt. Auch dürfen Geistliche Kindern (§19 StGB) und seelisch Kranken (§20 StGB) mit dem Abendmahl eine angebliche Mittäterschaft an der Kreuzigung Jesu nicht vorwerfen. Es bekommt keinem Kind zu „wissen“, es sei über seine „Sünden“ ein Meuchelmörder am eigenen Gott. Unsere Kleinsten sind in der BRD aus guten Gründen schuldunfähig (!) und Jesus ist entweder längst tot oder längst glücklich im Himmel – aber sicher nicht bereit, die Orgie der Gewalt nochmals durchzustehen, nur damit Geistlichen das Kunststück gelingt, wehrlosen Kindern die Angelegenheit als grausame „persönliche Schuld“ einzureden. Ein geltendes Kirchenlied, dass evangelische Kinder singen müssen, geht in etwa so:
„Gib Herr, dass ich durch Sünde nicht, foltre dich aufs Neue“. In süddeutschen Bistümern müssen unsere Kleinen das Lied 184 singen: Wir folterten ihn, wir schlugen ihn, wir durchbohrten ihn.
Jesus möchte auch endlich einmal seine Ruhe haben und nicht ständig unter dem Zweck einer Schuldindoktrination missbraucht werden. Er hatte doch gesagt, „Lasset die Kindlein zu mir kommen“ – und nicht damit gemeint, „damit sie mich aufs Neue ans Kreuz schlagen“. Nein, er liebt Kinder, eben weil sie nicht auf die Idee kommen, jemanden – und schon gar nicht ihn, zu kreuzigen. Er liebt übrigens auch Erwachsene. Er macht, so bedeutet mir die Staatsanwaltschaft Freiburg, unsere Kinder nicht mit der Hölle sterbenskrank.
Jesus sei unschuldig. Er sei ja nicht „existent“ und könne daher einen Terrorakt nicht planen. Er ist im Gegenteil die Liebe.
Der Klerus aber missbraucht Jesus, und das in finanziellem Eigennutz. Hitler quälte „nur“ 11 Jahre, der Jesus der Bibel soll aber eine Ewigkeit lang quälen, und das nicht mit Gas, nicht mit schnellem Zyklon B, sondern mit ewigem Feuer. Diese Art von Gerechtigkeit soll uns die evangelische Geistlichkeit, allen voran Bischof N. Schneider, erst einmal erklären.
Wie wird man zum Verbrecher gemacht? >