Was malen Schizophrene – und warum?
Stellt das wirklichkeitsentrückte Denken der Schizophrenen den Versuch einer Heilung dar? C. G. Jung war dieser Meinung. Wir sprechen von Defektheilung, wenn die Erkrankung im Prinzip bestehen bleibt, jedoch erträglicher wird. Nur isoliert (z. B. mittels Neuroleptika) einen Wahn zu behandeln, ohne zuvor die Krankheitsursache anzugehen, ist ein heute regelmäßig begangener Fehler in der Psychiatrie, die sich mit einer erlebnisbedingten Genese der Erkrankung heute so gut wie nicht mehr beschäftigen mag.
Werner Voigt, ein Patient mit einer Schizophrenie, ist einer der bekanntesten Künstler der Gruppe „Die Schlumper“ in Hamburg. Er starb im Alter von 79 Jahren im Sommer 2015. Er überlebte die Euthanasiebestrebungen des 3. Reiches. Der Aufenthalt in den kirchlich geleiteten Alsterdorfer Anstalten war eine Qual. In dem hier zu besprechenden Gemälde (Die Alsterdorfer Passion von 1986) berichtet er uns darüber schriftlich: „Erst haben sie mich geschlagen und gepettet, dann haben die Pfleger mich in Wachsaal getragen… In der Schneiderei hat mich der Meister mit dem Bügelbrett auf den Kopf geschlagen.“ Voigts Bilder sind im Internet:
http://www.schlumper.de/en/verein/sammlung/werner-voigt.html
Voigt lebte ganz seine Religion, sowohl auf seinem als eine Art Kirche ausgestalteten Zimmer, wie auch auf Station und in seiner Malerei. Oft betete und missionierte er, ein Merkmal ja so vieler Schizophrener. In der Regel wird man Missionar oder Prediger, um jenseitige Strafen seines Rachegottes zu verhüten oder abzumildern. Im Gemälde klagt Voigt sich an: „Auch ich habe gesündigt. Bei Karstadt habe ich Mundwasser gestohlen und 8×4 und Tabak-Rasierwasser.“ Man bemerke die subjektive Wichtigkeit dieser „Sünden“, die ja als Schuld objektiv wirkliche Bagatellen darstellen. Die Amtskirchen nutzen über Evas Apfelnehmen ihre Chance, wirklich kleinste Vergehen zu einer tod- oder gar höllenwürdigen Sünde zu erklären, ein Trick, der sich finanziell seit Jahrhunderten auszahlt.
Nachempfunden von einem Psychotiker:
Werner Voigt, Alsterdorfer Passion 1986
Werner Voigt, ein Patient mit einer Schizophrenie, ist einer der bekanntesten Künstler der Gruppe „Die Schlumper“ in Hamburg. Er starb im Alter von 79 Jahren im Sommer 2015. Er überlebte die Euthanasiebestrebungen des 3. Reiches. Der Aufenthalt in den kirchlich geleiteten Alsterdorfer Anstalten war eine Qual. In dem hier zu besprechenden Gemälde (Die Alsterdorfer Passion von 1986) berichtet er uns darüber schriftlich: „Erst haben sie mich geschlagen und gepettet, dann haben die Pfleger mich in Wachsaal getragen… In der Schneiderei hat mich der Meister mit dem Bügelbrett auf den Kopf geschlagen.“ Voigts Bilder, auch das hier diskutierte, sind teilweise im Internet im Original zugänglich:
http://www.schlumper.de/en/verein/sammlung/werner-voigt.html.
Voigt lebte ganz seine Religion. Er zeigt darin zwanghafte Züge. So hat er sein Zimmer in eine Kapelle verwandelt, so malt er vorwiegend biblische Motive. Oft betete und missionierte er, ein Merkmal ja so vieler Schizophrener. Tiefenpsychologisch wird man in der Regel solcherart Missionar oder Prediger, um jenseitige Strafen seines Rachegottes zu verhüten oder zumindest abzumildern. Im oben gezeigten Gemälde klagt Voigt sich an: „Auch ich habe gesündigt. Bei Karstadt habe ich Mundwasser gestohlen und 8×4 und Tabak-Rasierwasser.“ Man bemerke die subjektive Wichtigkeit dieser „Sünden“, die ja als Schuld objektiv wirkliche Bagatellen darstellen. Die Amtskirchen nutzen über Evas Apfelnehmen ihre Chance, wirklich kleinste Vergehen zu einer tod- oder gar höllenwürdigen Sünde zu erklären, ein Trick, der sich finanziell seit Jahrhunderten auszahlt. Ein kleinlicheres Wesen als der Christengott ist nicht denkbar. Er bestraft sogar Gedanken und straft damit das schöne Lied „Die Gedanken sind frei“ Lügen.
Ein fröhlich lachender „Engel“ ist über dem zentral gemalten „Heiland“ abgebildet, einem fröhlich lachenden Heiland am Kreuz, flankiert von den zwei ebenfalls Gekreuzigten. Warum, so fragen wir uns, warum diese Heiterkeit am Kreuz? Es fließt kein Blut. Es ist eine von jeder Realität abweichende Kreuzes-Heiterkeit, die wir auch auf Gemälden anderer Schizophrener wahrnehmen.
Nun, hier wird eine weit größere „Sünde“ als das Stehlen eines Mundwassers (weg) – bagatellisiert: Diese kirchlich eingeredete „Schuld“ eines jeden Menschen – eben durch seine Sünden – am Kreuzestod Jesu. Diese „Maximalschuld“ wiegt in der Seele psychisch Kranker besonders zu Krankheitsbeginn mehr als jedes entwendete Mundwasser, ja sie hat an der Krankheitsentstehung mitgewirkt bzw. sie bewirkt. Ein am Kreuz wahnhaft bzw. realitätsentrückt fröhlich gemalter Jesus mindert das Leid Jesu und damit die persönliche „Schuld“ des Erkrankten an diesem Foltertod. Da bei jedem Abendmahl diese „Schuld“ dem Abendmahlsnehmer geradezu mit Brot und Wein als „Gift“, wie uns schon Rilke lehrt, inokuliert wird, versucht ein ekklesiogen schizophren Gewordener diese seine größte „Schuld“ zu verniedlichen bzw. überhaupt Leid und damit Realität zu bagatellisieren. Das von Rilke identifizierte Gift wird sozusagen über den Wahn abgebaut, das Sterben am Kreuz im Jahr 32 n. Chr. sei leicht gewesen.
Das skurrile Schuldgeben an einem Foltermord, wo objektiv gar keine Schuld ist, ist das Unheilige am unheiligen Abendmahl und ein erneuter Kirchentrick, der so viele Menschen, die hier künstlich zu Meuchelmördern gemacht werden, in die oft lebenslange psychische Erkrankung führt – auch in die Psychose. Man will Demut – und erntet Erkrankungen. Diese unsere kollektiv kirchenängstliche Gesellschaft gibt ihren Amtskirchen die Freiheit, ihren per Gesetz schuldunfähigen Kindern (§19 StGb) und Psychotikern (§20 StGb) einen begangenen Mord mitsamt der vollen Schuld daran einzureden. Die angesprochene kollektive Gottangst zeigt sich in der Unfähigkeit, Gottkritik zu üben: Die Veranstalter bzw. Planer eines Holocaust (Gott mit der Sintflut, Jesus mit der Apokalypse) werden sogar „geliebt“. Hier spielt Verdrängung eine Rolle, die im Prinzip auch zu einem Wahn führt, dem Wahn, die Götter im Christentum könnten so etwas wie „Die Liebe“ sein. Sie sind das Gegenteil.
Die hinter Voigts Schizophrenie verborgene Gottangst nimmt man wohl als Hamburger Psychiater nicht wahr. Man wird sie wohl nicht ernst genommen haben. Es reicht aber nicht, einem psychisch Erkranken zuzuhören. Man muss auch hören, was er sagt und sehen, was er malt. Auch Christian Mürner, der Voigts Werk zusammen mit Pastor Ulrich Hentschel in der Broschüre „Werner Voigt /Die Schlumper“ im Jahr 2015 bespricht, erwähnt nicht die schizophenogenen, die schlechten Seiten unserer fundamentalistischen Religion. Er geht nicht auf das Gemälde auf der Rückseite der Broschüre ein. Dort malt sich Voigt dem Anschein nach selbst, sicherheitshalber mit einem „Heiligenschein“, aber mit den Worten „HEbE dicH WEG VON MiR, SATAN! Er hat sich vom Teufel besessen gefühlt und keinen gefunden, der ihm den Teufel, diese kirchliche Reklame, ausgeredet hätte. Die Diagnose „Vom Teufel besessen“ deckt sich übrigens mit der Diagnose der Kirche, wenn Psychotiker von der deutschen Psychiatrie (wegen eigener verdrängter Gottängste) zum Klerus überwiesen werden (Zeitung „Die Zeit“ vom 31. 3.2010). Dort stellt Pfarrer zu Elzt diese Diagnose als Fehldiagnose.
Ein von Voigt gemaltes Bild der Broschüre zeigt den „Mittwochsgottesdienst im Pflegeheim Horn, 1986“. Unter dem Gekreuzigten steht ein Schild mit der Aufschrift: „Jesus spricht: Bleibt in mir so, bleibe ich bei Euch“. Niemals hat der historische Jesus das gesagt. Es ist ein listiger Erpressungsversuch der Amtskirchen und bedeutet, einem vom Glauben Abtrünnigen werde Jesus seine Liebe entziehen, also Liebesentzug begehen. Er werde dem Abgefallenen eine Freikarte zur ewigen Folter ausstellen. Das ist mehr als gemein. Es ist ein Missbrauch an Jesus in finanziellem Eigennutz seiner Bodentruppen.
Auch die offene und ernstgemeinte Androhung einer ewigen Folterhölle, von unserer leider so kirchenabhängigen Psychiatrie als Bagatelle ohne Schädigungspotential eingestuft, erweist sich als schizophrenogen. Der Erkrankte, in diesem Fall Voigt, ergreift die Möglichkeit, auch ohne Theologiestudium „Priester und Missionar“ zu werden und sich zur Gänze dem Dogma seiner Kirche zu unterwerfen. Paradoxerweise nimmt die Psychiatrie die Amtskirchen immer noch als positiven Resilienzfaktor für die Seele wahr, Institutionen also, die vor Kindern (!) ewige Folter als skurrile „Gerechtigkeit“ gutheißen und ankündigen. Verstehe das, wer kann.
In einer kirchlich geleiteten Alsterdorfer Psychiatrie wird das natürlich allzu gern gesehen. Man hat einen friedlichen, konservativ-demütigen Gläubigen vor sich, der ein „Beispiel“ für die Allgemeinheit abgibt, die sich aus einer erklärlichen inneren Abneigung heraus nur vom 2. bis 16., und dann ab dem 75-zigsten Lebensjahr länger in einer Kirche aufhält. Schizophrene sind sozusagen aufgrund ihrer Angst immer in der Kirche. Doch nicht aus freiem Willen. Dieses aus einer Not heraus gewählte Gefängnis beruhigt ihre Nerven. Es gibt sogar Patienten, die sich gleich wahnhaft zu Maria, Jesus oder Gott ausgestalten, Personen also, die nach dem Dogma nicht einer ewiger Strafe unterliegen. Das ist, weil man eben auch irgendwo „weiß“, dass man auch Herr Friedrich Meyer ist, nur mit zwei Personen in einer Person möglich. Man ist in einer Symbiose mit einem biblischen Rettungsring innerpsychisch gespalten: schizophren.
Ein anderer Psychose-Patient malt sich nicht ohne Unterlass die Schuld (die keine ist) von der Seele, er sammelt ohne Unterlass Sterntaler. Er führt akribisch Buch wie der Bibelgott nach Angabe des Vatikan akribisch Buch führt. Der von mir vermutete Grund: Der Psychotiker hofft, am Ende jeden Monats seinem Gott eine positive Bilanz vorweisen zu können. Denn bei negativer Sterntaler-Bilanz winkt die zeitlich unbegrenzte Folter (Hölle), die als Idee nur einen weiter Kirchentrick darstellt. Denn welcher Gott hat nach Auschwitz schon Lust auf die Einrichtung eines ewigen Dauer-KZs? Hier kommt zur Anschauung so eine Seite einer rettenden Sterntalersammlung von nur einem Tag:
01.07.2015
Rubrik 1: Fleiß im Haushalt
1. Ich putzte das Bad. 1 * 2. Ich verrichtete den Küchendienst. 1 *
3. Ich hielt, wie immer, nach Post wenigstens Ausschau. 182 *
4. Ich ging, wenn auch mit Hilfe meines Vaters, bei Rewe nur das Nötigste Einkaufen. 1 *
5. Vorher fertigte ich den Zettel an. 1 *
6. Das selbstständige Bezahlen der Ware hat gut geklappt. 1 *
7. Ich trug meine Einkäufe hoch. 1 *
8. Ich räumte sie größtenteils weg. 1 * das sind ja 189 * von eigentlich 35 * und das sind
dann 154 * extra.
Rubrik # 2: Betragen
1. Ich verhielt mich den Nachbarn, soweit es mir bekannt ist, immer löblich gegenüber. 2727 *
2. Ich hielt dreimal am Tag Frieden am Tische. 3 *
3. Ich war Vater dankbar, dass er mit mir zum Edeka-Markt ging. 1 * Donnerwetter! Das sind ja 2731 * das sind also 2 Sondersterne, 7 Ferienbonussterne, 0 Wochensterne, 3 Bedürfnissterne und 1 Rechtestern; und zur Belohnung habe ich dafür einen Kartenspielabend in Aussicht.
Rubrik # 3: Religionsaufgabe
1. Bis jetzt betete ich immer, was ich nicht aufschreiben durfte, alle Rosenkränze täglich, die es gibt. 182 *
2. Das gilt auch in Puncto Innere Beichte. 182 *
3. Das gilt auch in Puncto Inneres Beten. 182 *
4. Das gilt auch in Puncto Inneres Buße tun. 182 *
5. Das gilt auch in Puncto Innerer Exorzismus. 182 *
6. Das gilt auch für die Innere Andacht. 182 *
7. Das gilt auch für die größtenteils gelebte Askese. 182 * das sind ja, mein lieber Mann und Scholli, 1274 * das sind also 1 Sonderstern, 2 Ferienbonussterne, 1 Wochenstern, 2 Bedürfnissterne und 4 Rechtesterne. Also, dafür habe ich zur Belohnung einen Schokoladenriegel einmal in der Woche oder ein schönes Ayovedisches Patchuliduschgel in Aussicht. Einmal muss es doch einen Ablass geben dafür.
Rubrik # 4: Dienst für die eigene Gesundheit
1. Ich trank genug. 1 *
2. Ich schrieb es auf. 1 *
3. Ich verweigerte die Tabletten nicht. 1 *
4. Ich verweigerte die Pillen nicht. 1 * das sind 4 von 25 *
Rubrik # 5: Zusatzaufgaben zur Erreichung von Extrasternen: 0 *
Rubrik # 6: gute Gedanken: 0 *
Gesamttagessterntalerpunktzahl: 4198 * das sind 4 Sondersterne, 1 Ferienbonusstern, 1 Wochenstern, 4 Bedürfnissterne und 8 Rechtesterne. Dafür habe ich zur Belohnung in Aussicht, ausnahmsweise einmal am Supernintendo spielen zu dürfen.
Ende 1. Juli 2015
Was fällt hier auf? Bei einer Schizophrenie wird ein Ritual gesucht und gefunden. Es gibt dem Leben Halt und lenkt die Gedanken vom Grund für die Schizophrenie ab. Viele psychische Erkrankungen laufen mit einem Ritual ab. Bei der Zwangskrankheit nennen wir das Ritual Zwang. Doch auch „Gesunde“ leben zwanghaft. Bei schönstem Sonnenschein sucht man, statt aktiv Nächstenliebe zu leben, allsonntags eine muffige Kirche auf und lässt sich als Sünder titulieren, ja als Mörder Jesu. Ohne den abschließenden, allerdings köstlichen Segen, würde man depressiv nach Hause gehen.
Als im Einzelfall problematisch, und auch daher schreibe ich diesen Artikel, sehe ich die Zusammenarbeit der Schlumper mit den Kindern der Hamburger integrativen Ganztagsgrundschule „Louise Schroeder Schule“ an, die deren Werke “nachmalen“, also z. B. die Kreuzigung nachmalen. Was Schizophrene durch ihre spezifische Malweise erleichtert, belastet ein (noch) nicht schizophrenes Schulkind. Am 11.12.2015 fiel mir im Atelier der Schlumper das Gemälde eines Schulkindes (unter „Anonym“ verzeichnet) auf, Größe ca. 70 x 85 cm. Es zeigt ein nacktes rosafarbenes Baby in Windeln, das Gesicht eine Fratze. Es hängt am Kreuz und blutet am Kopf und aus den fünf Todeswunden Jesu. Kinder sind Realisten.
Hier hat ein Kind die Kreuzigung ohne die Möglichkeit eines Wahnes nachempfunden und sich selbst oder das Geschwisterchen „stellvertretend“, wie die Kirchen lehren, am Kreuz gemalt. Jesus sei ja „stellvertretend“ für dieses Sünder-Kind ans Kreuz gegangen. Hier könnte eine Unachtsamkeit der Aufsichtspersonen im Atelier vorliegen. Hier ist ein Kind traumatisiert worden und präsentiert uns seinen Schaden in seinem Gemälde. Und irgendwann wird es vielleicht als Folge dieses Traumas auch den Weg der Erleichterung sehen, den jeder Schizophrene einmal ging, den Weg in die Illusion oder den Wahn.
Ein entsetzliches Trauma für jedes denkende Kind stellt auch die Nichtrettung Jesu dar: Der als allmächtig geschilderte „Vater“ wird durch seine unterlassene Hilfeleistung in der Kreuzigungsgeschichte zum eigentlichen Judas. Ein mitfühlender Gott muss eine Vergebung von Sünden nicht zwangsläufig von einem Foltertod seines Sohnes abhängig machen.
Zeigt man Kindern die Realitäten dieser Welt zu früh und zu unbedacht auf, und führt man ihnen als Eltern oder Erzieher die Brutalitäten unserer Religion nicht korrigierend vor Augen, so wählen sie evtl. später auch andere „Lösungen“. Ich denke da vor allem an Süchte, ADS, Autismus, die masochistische ekklesiogene Depression und deren mögliche tragische Folge: den ekklesiogenen Suizid.
Im Grunde muss jenes Kind, das obiges Bild malte, in eine Therapie. Man muss die aus dem Gemälde sprechenden Glaubensinhalte besprechen und sie ad absurdum führen. Das können nur entsprechende, kirchenunabhängige Spezialisten. Wie eine derartige Therapie aussehen kann, habe ich mit der EAT (ekklesio-adversative Therapie, siehe Internet) dargelegt. Die Ängste eines Schizophrenen sind ja nur mit Hilfe seiner Psychose verdrängt. Sie können im Kontakt mit Erwachsenen und besonders Kindern daher durchaus übertragen werden. So ist der Hund eines ängstlichen Hundehalters in der Regel ebenfalls durch Übertragung ängstlich.
Dass das Abendmahl krank macht, hier also Schizophrenie bedingt, wollte mir die Staatsanwaltschaft Hannover im Jahr 2009 nicht bestätigen. Ich hatte Bischöfin Käßmann nach Abmahnungen wegen Kindesmisshandlung angezeigt. „Gänzlich unverdächtig“, so der Staatsanwalt, sei es, schon 4-jährigen das Abendmahl zu geben und sie mit einer Hölle zu bedrohen. Dass die Vizepräsidentin der Bundesärztekammer mir damals mit den Worten, sie sei wegen der „Grausamkeiten“ der Kirchen ausgetreten, Recht gab, durfte in einer Sitzung über Glaubensgrundsatzfragen nicht in das offizielle Protokoll. Das wäre eine grundsätzliche Kritik an den Kirchen gewesen und hätte diese verpflichtet, die Kosten der Behandlungen bei kirchenbedingten Gesundheitsschäden aufgrund des Verursacherprinzips zu übernehmen. Es hätte deren finanziellen Ruin bedeutet. Hier hat der für das Protokoll zuständige Jurist meiner Ärztekammer gut aufgepasst und das Gegenteil eines Ruins der Kirchen stabilisiert: Der hauptsächliche Träger deutscher Psychiatriekliniken produziert sich die Erkrankten (und damit die Einnahmen) selbst und wird bei seinen dem christlichen Dogma von vorne herein verpflichteten ärztlichen Angestellten, so meine Vermutung, die Diagnose „ekklesiogene Erkrankung“ nicht unbeschwert zulassen.
Bitte lesen Sie auch gleich die nachfolgende Arbeit über den Autismus, die Schizophrenie der Kinder. Sie verdeutlicht die Psychose der Erwachsenen.